Lidl macht’s vor und Aldi Süd zieht nun nach. Bei den Lebensmitteln will der Discounter einen ungesunden Bestandteil deutlich reduzieren – und das bei gleich mehreren Produkten im Sortiment. Das wird auch deren Geschmack nachhaltig beeinflussen.
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Die Veränderung soll sich ebenso durch die Werbung für diese Produkte ziehen. Aldi-Kunden werden so nicht umhinkommen, den Wechsel zu bemerkten.
Aldi Süd will Zucker reduzieren
Der Discounter will sowohl den Zucker- als auch den Salzgehalt in mehreren Artikeln runterfahren und diese dann nicht mehr an Kinder gerichtet bewerben. Schon bei Müslis und Pizzen habe Aldi Süd die Rezepte angepasst. Der Plan sieht vor, dies bis Ende 2025 bei sechs weitere Produkttypen der Eigenmarken zu tun. Hintergrund dafür ist eine Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Bei Müslis sei jetzt schon 20 Prozent weniger Zucker drin und bei Pizzen 15 Prozent weniger Salz. „Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Rezeptoptimierung und der Einhaltung der WHO-Nährwertprofile für Kinderprodukte“, äußert sich der Discounter hierzu. Zudem wolle das Unternehmen alle Eigenmarken bis Sommer nächsten Jahres mit der Lebensmittelampel Nutri-Score ausstatten.
Anerkennung und Kritik
Die Verbraucherorganisation Foodwatch begrüßt, dass nach Lidl auch Aldi diesen Schritt geht. Allerdings kritisiert die Organisation, dass keine derartigen Pläne für Süßigkeiten oder Limonaden vorlägen. Aldi Süd stellt jedoch gegenüber Foodwatch klar, „die Werbeschranken gemessen an dem WHO-Nährwertprofil auch auf Limonaden und Süßigkeiten anzuwenden.“
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Lidl hatte bereits im Januar angekündigt, die für Kinder ungesunden Artikel wie Cornflakes oder Schokopuddings nicht weiter aktiv für diese Zielgruppe bewerben zu wollen. Auch optisch soll es bis Ende 2025 eine große optische Anpassung der Produkte geben, die nicht den WHO-Kriterien für gesunde Lebensmitteln entsprechen, sodass sie Kinder nicht explizit ansprechen. Nur bei Aktionsartikels zu Weihnachten, Ostern oder Halloween mache der Discounter eine Ausnahme – sehr zum Missfallen von Foodwatch. (mit afp)