Es ist beeindruckend, wie sich scheinbar manche Menschen die Arbeit in einem Tierheim vorstellen. Ein bisschen mit den süßen Fellnasen kuscheln, ein wenig spazieren gehen und natürlich füttern. Doch ganz so leicht ist es nicht, wie nun Mitarbeiter des Tierheims Duisburg in der WDR-Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ berichten.
„Meine Freunde finden das toll, dass ich mit Tieren arbeite, aber die sagen dann so Sachen wie: ‚Ja, ich würde auch voll gerne den ganzen Tag mit Tieren spielen und mit denen schmusen.‘ Und dann habe ich so gesagt: ‚Das ist aber nicht alles. Ich glaube, wenn du einen Tag bei uns wärst, dann würdest du das Ganze auch ein bisschen anders sehen“, schildert Tierheim-Mitarbeiterin Vicki in einem Video auf der Instagram-Seite der WDR-Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“.
WDR-Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ über das Tierheim Duisburg
Und auch Vincent, ein Kollege von Vicki, kann die Aussagen seiner Kollegin nachfühlen. Im wahrsten Wortsinne. „Ich habe vorher in meinem Leben noch nie körperlich gearbeitet. Also die ersten Wochen haben mich richtig umgehauen. Ich hatte … man sagt ja, Blut in den Schuhen. Furchtbar. Ich dachte, ich sterbe. Das war ganz, ganz schlimm. Mittlerweile bin ich auf jeden Fall voll eingeroovt. Ich möchte nicht mehr wechseln“, ist sich der junge Mann sicher.
Auch Tierheim-Mitarbeiterin Ronja kann den Ausführungen ihrer Vorredner nur zustimmen: „Man schafft die Pflege immer irgendwie an einem Tag. Aber da ist man dann auch manchmal teilweise schon elf, zwölf Stunden beschäftigt. Man hat auch wirklich Tage, da sagt man: Okay, Verabredungen nach der Arbeit braucht man gar nicht machen, weil man genau weiß, man schafft das sowieso nicht.“
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Bei den Zuschauern der Szenen kommen die Aussagen und vor allem die Arbeit der Tierheim-Mitarbeitenden gut an. „Ich ziehe vor den Tierheim-Mitarbeitern den Hut. Was ihr alles so leistet. Respekt. Kein Tier wird aufgegeben, sei es noch so krank. Vielen, vielen Dank für euren Einsatz“, heißt es beispielsweise bei Instagram. Oder: „Ich danke euch allen von Herzen, dass ihr den Job macht. Ich würde bei den vielen Schicksalen zusammenbrechen.“