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Kino-Betreiber werden deutlich: „15-jährige Halbstarke “ – DAS blüht Randalierern

Sie schmeißen mit Essen, klettern über Sitze und pöbeln laut herum: Jugendliche verwüsten derzeit zahlreiche Kinos. Das steckt dahinter.

Kino
© imago images/Frank Sorge

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In mehreren Städten kommt es in den vergangenen Tagen zu verwüsteten Kinos. In Essen wird wegen randalierender Gäste sogar die Polizei auf den Plan gerufen (Mehr dazu hier). Diese vermutet einen geschmacklosen TikTok-Trend hinter den vermehrten Ausrastern.

Wir haben mit verschiedenen Kino-Betreibern gesprochen. Ihre Worte könnten nicht deutlicher sein. Sie erklären, was den Unruhestiftern nun droht und was die Corona-Pandemie mit den Vorfällen zu tun hat.

Jugendliche hinterlassen Kinos im Chaos: „Vorpubertäre Möchtegern-Rockys“

Auffällig ist, dass die Randale-Aktionen hauptsächlich in den Vorstellungen des brandneuen Kinofilms „Creed 3“ stattfinden. „Die Besucherzahlen sind bei Weitem über dem, was wir gedacht haben. Wir sind völlig überrannt worden von der Nachfrage nach diesem Film. Wir haben ihn dann spontan in viel, viel mehr Sälen gespielt, als wir ursprünglich geplant haben“, verrät der Sprecher des UFA Palastes Düsseldorf. Der Ableger der Rocky-Reihe handelt ebenfalls vom Boxen, was die minderjährigen Zuschauer offensichtlich dazu anstiftet, am Ende selbst die Fäuste fliegen zu lassen.

Im Essener Cinemaxx wird die Vorstellung schließlich abgebrochen. Die restlichen Zuschauer erhalten das Geld für ihr Ticket zurück (Mehr dazu hier). Weitere Details kann ein Sprecher der Kette jedoch nicht nennen. „Aufgrund der laufenden Ermittlungen bitten wir Sie um Verständnis, dass wir keine weiteren Angaben zum Vorfall machen können“, heißt es. Doch auch in anderen Städten beschweren sich die Betreiber über „vorpubertäre Möchtegern-Rockys“, wie das Klever Tichelpark-Kino bei Facebook berichtet.

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Der Geschäftsführer der Cinestar-Kette kündigt an, für die kommenden Vorführungen von „Creed 3“ zusätzliche Security einzuplanen und schon im Vorfeld nach auffälligen Personen Ausschau zu halten. „Wir behalten uns außerdem vor, bei Fehlverhalten Hausverbot zu erteilen und gegebenenfalls Schadenersatzforderungen zu stellen“, droht er Randalierern.

Nicht TikTok, sondern Corona sei schuld: Kino-Betreiber werden deutlich

Dass es sich bei den Vorfällen um einen TikTok-Trend handelt, bezweifelt der Sprecher des UFA Palastes jedoch: „Wir hatten am Wochenende über 10.000 Besucher, wenn da drei oder vier dabei sind, sind das Promillebereiche an Besuchern, die sich nicht benehmen können. Die hat man in der Straßenbahn, bei Lidl oder sonst wo gibt es immer ein paar Idioten. Da sehe ich noch keinen Trend.“

Er hält hingegen die Auswirkungen der Corona-Pandemie für den Auslöser: „Die 15- und 16-Jährigen, die zu Corona-Zeiten nicht ausgelastet waren und ihre wilde Jugend nachholen wollen und dann einfach nur Quatsch machen. Ich habe viele, die versuchen, über die Notausgänge hereinzukommen oder in Filme reinzukommen, in die sie nicht rein dürfen, weil sie noch nicht 16 sind. Das ist einfach jugendlicher Unsinn, der da passiert.“ Dennoch werden Ausraster wie der in Essen auch in Düsseldorf mit Hausverbot geahndet. Dieses sei allerdings nur schwer zu überprüfen, da es beim Einlass keine Ausweiskontrolle gibt.


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Im UFA Palast Düsseldorf nimmt man die Bewegung der pöbelnden Teenager noch gelassen. „Seit Corona scheint es wirklich so, dass gerade Jugendliche mehr Nachholbedarf haben und ihre Grenzen austesten wollen. Da muss ich sagen, sind so 15-jährige Halbstarke auch nicht wirklich ein Problem für uns. Wenn man dann einmal bestimmt sagt: ‚Jetzt ist Schluss, du kommst jetzt hier raus und gehst nach Hause‘, dann machen die auch keinen Terror mehr“, erklärt der Kino-Betreiber.