Als Underdog-Künstlerin hat sich Kerstin Ott zum wahren Publikumsliebling entwickelt. Die Sängerin ist kaum noch aus der Schlagerszene wegzudenken. Ihre Hits wie „Die immer lacht“ und „Regenbogenfarben“ begeistern ganze Menschenmassen.
Doch bevor Kerstin Ott sich zu dem Schlagerstar gemausert hat, der sie heute ist, hat es die 40-Jährige alles andere als leicht gehabt. Die Vergangenheit der Musikerin steckt voller dunkler Geheimnisse.
Kerstin Ott muss sich eingestehen: „Dieser Job ist nicht meiner“
Aufgewachsen ist die Ausnahmemusikerin in Berliner Kinderheimen. Nach einem kurzen Aufenthalt bei ihrer leiblichen Mutter ist Kerstin zu einer Pflegefamilie in Schleswig-Holstein gezogen. Schon in ihrer Kindheit stand die Musik stets im Fokus – ob bei Talentwettbewerben oder im Kinderchor von Rolf Zuckowski.
Doch daran, dass die Musik ihr mal den Lebensunterhalt finanzieren würde, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu denken. Stattdessen zerbricht sich Kerstin Ott wie viele junge Erwachsene den Kopf darüber, welchen Beruf sie bis zur Rente ausüben möchte und beginnt eine Ausbildung bei der Polizei. In ihrer Freizeit tritt sie als DJane auf.
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Die Ausbildung entpuppt sich jedoch als ein Reinfall und so muss sich Kerstin schnellstmöglich ein neues Standbein suchen. In der „Webtalkshow“ von Moderator Nico Gutjahr erinnert sich die Sängerin an diese schwierige Zeit zurück, in der sie sogar drei Wochen lang in ihrem Auto schlafen musste.
„Ich habe festgestellt, dass dieser Job einfach nicht meiner ist. Wie ich dann so bin, habe ich Hals über Kopf gekündigt und gedacht: ‚Es wird sich schon wieder etwas in meinem alten Job entwickeln.‘ Leider war das aber zur Winterzeit. Ich habe nicht so schnell eine Wohnung bekommen, wie ich mir das erhofft habe und auch Aufträge sind ausgeblieben“, berichtet die Berlinerin.
Kerstin Ott hat drei Wochen lang im Auto gewohnt
Plötzlich sei alles ganz schnell gegangen. Kerstin und ihre damalige Freundin haben sich ihre Wohnung nicht mehr leisten können und stehen plötzlich vor dem Nichts. „Dann hat sich das alles anders entwickelt, als ich mir das gewünscht habe“, gibt die Sängerin zu. Auch in ihrer Autobiografie „Die fast immer lacht“ erzählt Kerstin davon, dass sie und ihre Partnerin tatsächlich für eine kurze Zeit im Auto gelebt haben.
Aber warum ist die Sängerin nicht einfach zum Sozialamt gegangen? Die Scham sei zu groß gewesen, heißt es in dem Buch. Zum Glück hat sich Kerstin Ott schnell wieder gefangen und schließlich eine Ausbildung zur Malerin und Lackiererin absolviert.
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Diesen Beruf soll sie auch so lange ausgeübt haben, bis sie mit ihren eigenen Liedern und Konzerten Geld verdient hat. Was für ihre Fans heute völlig offensichtlich ist, soll für Kerstin Ott selbst lange Zeit nur ein Traum gewesen sein.
Dass dieser Traum nun Wirklichkeit geworden ist, dürfte ihr spätestens beim Release ihres Best-of-Albums, das am 7. Oktober erschienen ist, klar sein. „Ich war selber überrascht. Man denkt gar nicht so darüber nach, wie viele Songs in den paar Jahren entstanden sind. Im Endeffekt sind es über 30 Songs geworden und eine richtig bunte, tolle Mischung“, schwärmt sie in der „Webtalkshow“.