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„Heute Show“: ZDF-Star Lutz van der Horst kündigt an – „Werden vor der Kamera kiffen“

„Heute Show“: ZDF-Star Lutz van der Horst kündigt an – „Werden vor der Kamera kiffen“

Lutz van der Horst
u00a9 picture alliance/dpa/ZDF

Das ist der ZDF-Fernsehgarten

"Der ZDF-Fernsehgarten" ist eine der beliebtesten deutschen TV-Shows. Seit über 30 Jahren gibt es die bunte Mischung aus Musik und Service.

Am 12. August ist es so weit: Dann wird im ZDF das zweite „Heute Show Spezial“ mit Lutz van der Horst und Fabian Köster ausgestrahlt. Die ZDF-Reporter beschäftigen sich nach ihrem CDU-Spezial dieses Mal mit dem Thema Cannabis.

Vor der Ausstrahlung des nächsten „Heute Show Spezial“ haben wir mit ZDF-Star Lutz van der Horst gesprochen. Im Interview spricht er über seine Sorgen vor dem anstehenden Selbstversuch, die Auftritte von Politikern, den Fernsehgarten und seinen großen Kindheitstraum.

Herr van der Horst, Sie werden im Bundestag gefürchtet. Wie viel Spaß macht es ihnen, die Politiker mit ihren satirischen Fragen zu reizen?

Lutz van der Horst: Viel Spaß (lacht). Es ist immer interessant: Es gibt Leute, die haben Lust mit uns zu reden – da spürt man eine Bereitschaft. Es gibt natürlich auch die Leute, die haben keine Lust mit uns zu reden. Es macht bei beiden Spaß – auf unterschiedliche Art.

Philipp Amthor wird oft zum Opfer Ihrer Witze. Wie geht er Ihrer Meinung damit um?

Ich finde, dass er da mittlerweile sehr gut mit umgeht. Ich weiß noch, in den Anfangstagen ist er an mir immer vorbeigelaufen. Er hat uns kürzlich für das „heute Show“-Spezial ein Interview in seinem Büro gegeben. Das hat mich sehr überrascht – sehr positiv überrascht. Da war er sehr schlagfertig und selbstironisch. Ich finde, das hat er für sich nutzen können.

Sollten sich Politiker daran ein Beispiel nehmen?

Ich glaube, die Leute mögen das, wenn die Leute nahbarer sind. Die „heute-Show“ hat ja schon eine große Fan-Gemeinde. Ich glaube, dass es eher für das Image von Politikern förderlich ist, wenn sie sich auch mal anderen Fragen stellen.

Bei der nächsten Spezial-Sendung ist Karl Lauterbach dabei. Das hat er selbst schon auf Twitter angekündigt. Wie hat er sich geschlagen?

Das war ein sehr gutes Interview. Karl Lauterbach ist bekannt dafür, dass er echt liefert, was Gags angeht. Er ist sehr schlagfertig. Er hat uns zugesagt: Wenn die Pandemie endemisch wird, wird er mit uns anrauchen – das zum Thema Cannabis. Wir werden darauf bestehen, dass das passiert.

Worauf dürfen sich die Zuschauer sonst im „heute-show Spezial“ zum Thema Cannabis freuen?

Fabian und ich werden vor der Kamera kiffen. Wir werden nicht nur darüber reden, wir werden es tun. Da bin ich sehr gespannt. Mein letztes Cannabis-Erlebnis war in den 90ern und das ging nicht so gut aus.

Das klingt nach einer üblen Erfahrung.

Ich bin ja eigentlich kein Kiffer. Beim letzten Mal vor über 20 Jahren war ich weit entfernt von diesen Lachkicks, von denen man sich erzählt. Bei mir war es eher immer so ein Unwohlsein verbunden mit einem wahnsinnigen Fressflash. Ich bin dann immer in den Supermarkt, habe mir schlimmes Essen gekauft und mir ging es am nächsten Tag wirklich beschissen. Insofern schwingt da auch eine gewisse Sorge mit.

Kiffen ist in Deutschland verboten. Wie haben Sie das geplant?

Es ist der letzte Dreh – und das ganz bewusst. Man weiß ja nicht, was passiert, deshalb ist der Selbstversuch der letzte Drehtag. Rein rechtlich müssen wir das in Holland machen und das ZDF hat auch gesagt: ‚Jungs nehmt lieber einen Arzt dazu‘. Ich glaube, dass das eine gute Idee ist.

In Ihrem ersten Spezial haben sie sich mit der CDU beschäftigt. Was muss die Partei ändern, um ab 2025 wieder regieren zu können?

Ich glaube, das Hauptproblem ist, dass die CDU sehr alt und sehr männlich ist. An den Themen sollte man arbeiten.

Zu männlich und zu alt? Dann ist Friedrich Merz aber nicht der richtige Mann, oder?

Ich bin mir nicht sicher, ob Friedrich Merz das richtige Signal ist. Ich hatte mit ihm auch wenig Kontakt, weil er gar keinen Bock hat, mit Fabian und mir zu reden. Das wurde in dem Spezial deutlich. Ich glaube, es steht einem Politiker immer besser, wenn man sich kurz ein, zwei Fragen stellt, als wenn man wegläuft. Das nächste Mal sollte er einfach die Chance nutzen, uns zu antworten, das ist für alle Seiten das Beste.

In Umfragen liegt Robert Habeck aktuell weit vorne. Was macht den Grünen-Politiker so beliebt?

Das Geheimnis von Robert Habeck ist, dass er emotionaler und transparenter ist. Das ist ein neuer Politik-Stil, den man in so einer schwierigen Zeit mehr schätzt. Man will keine Floskeln hören, man will spüren, dass da gerade ein Mensch redet. Das ist auch ein Problem, dass Olaf Scholz am Anfang seiner Amtszeit hatte. Man hatte das Gefühl, da redet eine Maschine ohne Emotionen. Und die Maschine war anfangs nicht mal präsent. Ich glaube aber, dass das sehr wichtig ist.

Vor der Wahl konnte Scholz überzeugen. Wir haben Sie ihn da erlebt?

Wir haben damals auch ein „heute-show Spezial“ zur Bundestagswahl gemacht und da war er der nahbarsten von den Kandidaten – mit Abstand. Er war der Einzige, der uns ein Interview fest zugesagt hat. Da waren wir sehr angetan. Und er hat sich schlagfertig und nahbar präsentiert. Da hatte ich einen guten Eindruck. Den anderen sind wir ja eher hinterher gereist und haben ihnen ein paar O-Töne abgerungen, weil sie nicht mit uns reden wollten.

Angela Merkel haben sie nie vor die Kamera bekommen. Gibt es jetzt vielleicht eine Möglichkeit, mit ihr zu sprechen?

Dadurch, dass sie nicht mehr im Amt ist, sieht man sie nicht. Da müsste ich privat bei ihr klingeln, aber ich habe keine Ahnung, wo sie wohnt. Ich fände es natürlich top. Ich stehe bereit, 24 Stunden. Sie kann mir einfach einen Termin nennen, sie kann auch gerne bei mir vorbeikommen oder wir treffen uns im Kaffee. Ich fänd‘s toll.

Was würden Sie gerne von ihr wissen?

Es wäre natürlich super spannend von Angela Merkel so im Nachhinein zu erfahren, wie sie die ganze Zeit so wahrgenommen hat, in einem persönlichen Gespräch. Bei ihr hat man immer das Gefühl, dass sie sehr überlegt antwortet und eher ein unemotionaler Mensch ist. Man hörte ja auch, dass sie Fan der „heute-show“ ist und dass sie unsere Sendung regelmäßig anschaut. Ich kann mir auch vorstellen, dass Angela Merkel einen guten trockenen Humor hat. Da würde ich gern mehr wissen. Das geht nur in einem persönlichen Gespräch und ich fürchte, da hat sie keinen Bock drauf.

Sie waren immer wieder im Fernsehgarten an der Seite von Andrea Kiewel zu sehen. Dürfen sich Fans bald wieder auf Auftritte freuen?

Natürlich. Ich lasse doch Kiwi nicht alleine. Ich bin am 7. August im Fernsehgarten und vermisse Kiwi tatsächlich sehr. Zuletzt hatte ich keine Zeit für Kiwi, weil ich in Dresden bei der Rocky-Horror-Show mitgespielt habe. Aber das wird sich jetzt radikal ändern.

Und worauf dürfen sich die Fans freuen?

Es wird feuchtfröhlich. Mehr darf ich noch nicht verraten.

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Sie haben 2016 in einem Interview gesagt, dass sie gerne ihre eigene Fernseh-Show haben wollen. Was sind ihre Pläne für die Zukunft? Reicht ihnen ein „ZDF-heute Spezial“ oder muss es bald eine „Lutz van der Horst-Show“ geben?

Mein langfristiges Ziel, seit ich sechs Jahre alt bin, ist es, „Wetten, dass…?“ zu übernehmen. Da sehe ich das ZDF auch in der Pflicht. Gottschalk kann gerne noch ein paar Jubiläums-Dinger machen, danach will ich das schon regelmäßig nach Hause schaukeln.

Gab es schon Gespräche?

Kein einziges. Tatsächlich ist das mein großer Kindheitstraum. Ich war dem noch nie so nah wie jetzt. Ich glaube wirklich, dass ich das sehr gut machen würde. Mit Kiwi zusammen, das wäre doch eine Idee. Das fände ich top.

Mit Kiwi als Michelle Hunziker?

Ja, sie darf natürlich nur die Assistentin sein, sonst habe ich gar keinen Redeanteil (lacht).