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ESC: Ikke Hüftgold ledert gegen den NDR – „Jetzt wird Klartext gesprochen“

Ikke Hüftgold hat die Nase gestrichen voll. In einem langen Statement ledert der ESC-Vorentscheid-Teilnehmer gegen den NDR.

Ikke Hüftgold
© IMAGO / Panama Pictures

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Eigentlich war die Sache schon gegessen. Doch nach den Aussagen von ESC-Legende Peter Urban nimmt der deutsche Vorentscheid ein unrühmliches Ende. Es war eine knappe Kiste, Anfang März in Köln. Dank der Jury und einiger Publikumsstimmen mehr im Gepäck setzte sich die Hamburger Metal-Kombo „Lord of the Lost“ gegen Partyschlagerstar Ikke Hüftgold durch.

Alles gut, könnte man meinen. Ein fairer Wettkampf braucht stets auch einen Verlierer. Doch dann wandte sich Peter Urban via „Promiflash“ und „Süddeutsche Zeitung“ an die Öffentlichkeit. „Er wäre aufgefallen, aber negativ. Das ist die Art von Musik, über die sich Europa totlacht“, sagte der 74-Jährige gegenüber dem Promiportal. Die SZ zitierte ihn mit den Worten „tumb teutonischer Mist“ bezogen auf die Musik Hüftgolds. Eine Aussage, die, wie Urban später erklärte, er so nie getroffen habe. „Es sieht wirklich so aus, als ob ich das gesagt hätte. Und das habe ich nicht“, erklärte Urban im Podcast „ESC Update“.

Ikke Hüftgold schießt gegen Peter Urban und den NDR

Worte, die sich Ikke nicht gefallen lassen wollte. Via Instagram ledert der Schlagerstar nun gegen den NDR. „Die Beleidigungen von ESC-Kommentator Peter Urban vom NDR gegen mich und die Partyschlager-Community lasse ich mir nicht bieten“, so Hüftgold, der mit richtigem Namen Matthias Distel heißt.

Dabei habe er den Abend sehr genossen. „Und dann war er da, der große Abend des Vorentscheids. Mit einigen prominenten Gästen, die nicht mal meine Begrüßung erwidern konnten, aber dafür auch mit einer unfassbar entspannten Barbara Schöneberger, mit welcher ich in den Proben schon rumwitzelte. Mindestens genauso entspannt mir gegenüber, weltoffen und gesprächig waren die Kollegen von BossHoss und Florian Silbereisen. Meinen Auftritt habe ich nach dem ganzen Stress trotzdem sehr genossen und war nach dem Ende der Sendung nicht nur erleichtert, sondern auch zufrieden mit einem zweiten Platz.“

Problematisch jedoch, so Distel: Die genauen Abstimmungszahlen wollte der NDR ihm zunächst nicht geben. Es sind Aussagen, die sich auch mit den Erfahrungen dieser Redaktion decken. Auf Nachfrage nach den Zahlen hieß es vom NDR lediglich: „Wir möchten uns auf die Angabe der Punkte konzentrieren, die die einzelnen Acts bei ‚Unser Lied für Liverpool‘ vom Publikum und von den internationalen Jurys bekommen haben. Andere, alternative Abstimmungs-Zahlen veröffentlichen wir daher nicht.“

Ikke Hüftgold will 2024 wieder antreten

Später habe er die Zahlen doch bekommen, erklärt der Sänger, veröffentlichte diese in seinem Statement jedoch nicht. Dafür hatte er noch ein paar Worte für NDR-Moderator Peter Urban, dem er einen sofortigen Rücktritt ans Herz lege. „Ich bin während meiner Teilnahme tausendfach beleidigt und mit Hassnachrichten überflutet worden, von den Menschen, die selbst Toleranz für sich und ihresgleichen einfordern. Das sind Menschen, die vielleicht vorschnell urteilen, die sich nur an der Oberfläche bewegen, die Dinge sehen, wie sie sie sehen wollen. Peter Urban ist Journalist, dazu selbst Musiker. Ihm hätte ich mehr Hirn attestiert. Man sollte vor einem Urteil wissen, wen und warum man über jemanden urteilt“, so Distel.


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Und weiter: „Vielleicht hat der NDR Glück und dieses Statement interessiert genauso wenige Menschen wie den runtergewirtschafteten und fragwürdig gewordenen ESC-Vorentscheid. Sollte es da draußen doch jemanden interessieren, dann fordere ich als GEZ-Zahler den kompletten Austausch der ESC-Delegation des NDR und den sofortigen Rauswurf von Peter Urban als Kommentator in Liverpool, sollte er meinen Rat, besser freiwillig abzudanken, nicht annehmen.“ Er selbst bereite sich schon einmal gedanklich auf den ESC 2024 vor. Matthias Distel: „Für welches Land, weiß ich allerdings noch nicht.“