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Bürgergeld: Arbeitslose lehnt Job ab – „Dann hätte ich alles beim Amt abgeben müssen“

Bürgergeld: Eine arbeitslose Mutter lehnt eine Vollzeitstelle ab. Warum sie das tut, erklärt sie ganz genau.

Hartz und herzlich
© RTLZWEI, UFA SHOW & FACTUAL

Das sind die Highlights im RTL2-Programm

Der Spartensender RTL Zwei ist für seine bunten Unterhaltungs-Sendungen bekannt. Wir zeigen dir die Highlights im Programm des TV-Senders.

Der Traum vom Eigenheim, es ist ein Traum, den viele Menschen in Deutschland träumen. Leider jedoch bleibt er für viele auch eben jener. Die Grundstückspreise sind teils horrend, die Unterhaltskosten ebenso. Besonders für Empfänger von Sozialleistungen wie Bürgergeld oder früher Hartz 4 liegen eine eigene Wohnung oder gar ein eigenes Haus in weiter Ferne.

Nicht jedoch bei der 41-jährigen Silvana. Zusammen mit ihrer Tochter Cherin lebt sie von Hartz 4 (Folge wurde vor Einführung des Bürgergeldes gedreht), Kindergeld und Unterhaltszahlungen. Doch nun will das Duo umziehen. Auf einen Bauernhof, wie die beiden in der RTL-Zwei-Sozialreportage „Hartz und herzlich“ berichten.

Bürgergeld: Familie will auf Bauernhof ziehen

Den Bauernhof in Teuchern (eine Einheitsgemeinde im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt) hatte Silvanas einstiger Lebensgefährte für 10.000 Euro vor zehn Jahren erworben und Silvana ein lebenslanges Wohnrecht eingeräumt.

Problem: Der Bauernhof hat in den Jahren ziemlich gelitten. „Wir müssen den wieder instand setzen. Da waren Einbrüche auch gewesen, unter anderem“, schildert Silvana. Und Cherin ergänzt: „Die haben selbst die Badewanne geklaut. Was soll man mit einer Badewanne?“

Dennoch soll der Umzug den Lebensstandard der kleinen Familie deutlich verbessern. „Überlege mal, wir zahlen hier Miete wie sau. Und dann habe ich gesagt, guck mal Cherin, dann kann ich auch arbeiten gehen. Voll arbeiten. Dann können wir das Geld für den Bauernhof benutzen“, so Silvana.

„Dann hätte ich alles beim Amt abgeben müssen“

Eine Vollzeitarbeit jedoch hat sie bislang nicht. Zwar arbeitet die 41-Jährige ehrenamtlich in einem Tierheim, die Chance auf einen Job ließ sie jedoch verstreichen. „Ich hätte die Chance gehabt, aber mit dem einen Unterschied, dass ich dann nachher gesagt habe: Nö, das sehe ich nicht ein. Warum soll ich jetzt eine richtige Festanstellung machen, wenn hinterher sowieso alles abgezogen wird. Ich hätte jetzt 600 Euro dazuverdienen können, aber dann hätte ich alles beim Amt abgeben müssen. Deswegen habe ich gesagt: nein“, so die Hartz4-Empfängerin.

Dennoch will sie ihrer Tochter ein gutes Vorbild sein: „Sie kriegt von mir eigentlich vorgelebt, normalerweise soll sie arbeiten gehen. (…) Das kriegt sie von mir vorgelebt, damit sie sich mehr leisten kann.“ Bleibt nur zu hoffen, dass dies auch so klappt. An Motivation mangelt es dem Mädchen zumindest nicht.



Sie wolle Tierpflegerin werden, heißt es in der Folge „Hartz und herzlich“, die RTL Zwei am 3. Januar 2024 ausstrahlen wird. Wir drücken die Daumen.