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Erdogan düpiert Putin vor laufenden TV-Kameras – quälende 50 Sekunden lang

Erdogan düpiert Putin vor laufenden TV-Kameras – quälende 50 Sekunden lang

Putin Erdogan Iran
© picture alliance/dpa/TASS | Sergei Savostyanov, IMAGO / ITAR-TASS

Putin zu Gipfeltreffen mit Erdogan und Raisi in Teheran

Es ist erst die zweite Auslandsreise von Wladimir Putin seit Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine: Russlands Präsident ist zu Gesprächen mit seinen Amtskollegen aus der Türkei und dem Iran in Teheran.

Präsident Recep Tayyip Erdogan düpierte vor laufenden Fernseh-Kameras den Kreml-Machthaber Wladimir Putin am Dienstag, 19, Juli, in Teheran. Er wurde von dem Türken durch ein kleines Machtspielchen vorgeführt.

Später fanden die Staatschefs im Iran aber besser zueinander – und damit fiel Erdogan seinen NATO-Verbündeten angesichts des Ukraine-Krieges in den Rücken. Hintergrund der Gespräche war aber nicht der Krieg in Europa, sondern militärische Handlungen der Türkei in Nordsyrien. Erdogan droht seit Wochen mit einer neuen Offensive dort – Iran und Russland warnen davor. Die Türkei hat mehrere Orte im Visier, die unter der Kontrolle der syrisch-kurdischen Organisation YPG stehen. Diese wird von Ankara als Terrororganisationen eingestuft.

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Erdogan erscheint extra spät – Putin muss vor der Weltpresse warten

Zum ersten Mal seit seinem Angriffskrieg auf die Ukraine hat Wladimir Putin den Raum der ehemaligen Sowjetunion verlassen, um an einem Dreiergipfel im Iran teilzunehmen. Erdogan ließ Putin dabei vor der Presse schlecht dastehen.

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Der Russe musste mehr als 50 Sekunden lang auf den türkischen Präsidenten warten, bis dieser ganz ohne Eile zum gemeinsamen Händeschütteln erschien. Auf Aufnahmen ist zu sehen, dass Putin von der Wartezeit sichtlich genervt war und er recht unsouverän mit der Situation umging, was an seiner Mimik abzulesen ist.

https://twitter.com/christogrozev/status/1549485860311138306?ref_src=twsrc%5Etfw

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Danach allerdings lief das Aufeinandertreffen offenbar besser. In einer gemeinsamen Erklärung verpflichteten sich die Staatschefs von Russland, Iran und der Türkei am Dienstag dazu, so bezeichnete „Terroristen“ in Syrien gemeinsam zu bekämpfen. Putin, Erdogan und der iranische Präsident Ebrahim Raisi wiesen demnach „alle illegitimen Selbstbestimmungsinitiativen“ von Gruppen in der Region zurück. Es gehe darum, sowohl die Souveränität und Integrität Syriens als auch die Sicherheit der Nachbarländer zu bewahren.

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Erdogan erwartet von Putin Unterstützung „im Kampf gegen den Terrorismus“

Das Gipfeltreffen der drei Präsidenten auf Einladung von Raisi stand im Rahmen des sogenannten Astana-Friedensprozesses, den die drei Länder 2017 aufgenommen hatten. Allerdings verfolgen Moskau, Teheran und Ankara teils stark unterschiedliche Interessen in Syrien. Während Russland und der Iran den syrischen Machthaber Baschar al-Assad unterstützen, steht die Türkei auf der Seite einiger Rebellengruppen.

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Erdogan untermauerte bei dem Treffen seine Drohung, eine neue Militäraktion gegen kurdische Gruppen in Syrien zu starten. „Wir werden unseren Kampf gegen die Terroristen in Kürze fortsetzen“, sagte er. „Wir erwarten von Russland und Iran, dass sie uns im Kampf gegen den Terrorismus unterstützen“. Sowohl Moskau als auch Teheran hatten zuvor erkennen lassen, dass sie eine türkische Militäraktion nicht gutheißen würden. Dies könne die Lage in der Region verschlimmern, bekräftigte das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, der am Dienstag ebenfalls mit Erdogan zusammentraf.

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