„Man gibt das größte Spiel in Deutschland einem Schiedsrichter, der schon mal Spiele manipuliert hat. Was will man erwarten?“
Jude Bellingham, Youngster von Borussia Dortmund, hat nach dem 2:3 gegen Bayern München eine riesige Welle losgetreten.
Nun schalten sich auch die Bosse von Borussia Dortmund ein. Für Schiedsrichter Felix Zwayer wird es nun unweigerlich ungemütlich.
Borussia Dortmund: Bellingham tritt Diskussion los
Foul Hernandez? Hand Hummels? Das Sportliche ist bei der Diskussion um Felix Zwayer in den Hintergrund gerückt. Durch das Feld-Interview von Jude Bellingham holt den Schiedsrichter seine düstere Vergangenheit wieder ein.
Jude Bellingham ist der erste Profi, der es gewagt hat, die zwielichtige Rolle von Zwayer im Wettskandal um Robert Hoyzer (>> hier mehr) öffentlich anzusprechen.
Sofort kam eine Lawine ins Rollen: Der DFB ermittelt, Bellingham droht eine Strafe. Auch eine private Strafanzeige wurde gegen ihn bereits gestellt.
BVB gibt Bellingham Rückendeckung
Von den Fans des BVB, aber auch vom Verein, erhält der 18-Jährige dagegen volle Rückendeckung.
Am Tag nach dem Spiel schalten sich BVB-Boss Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc ein. Ihre Worte sind dabei bemerkenswert.
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Beide betonen: Bellingham hätte das nicht sagen müssen – seine Aussagen seien aber nicht falsch, sondern Fakten.
Für Felix Zwayer wird es nun richtig ungemütlich. Egal ob Bellingham bestraft wird oder nicht: Die düstere Vergangenheit des Berliner Schiedsrichters ist plötzlich Thema Nummer 1.
17 Jahre nach Skandal steht Zwayer doch noch im Rampenlicht
17 Jahre lang lag ein Mantel des Schweigens über dem unrühmlichen Kapitel der Zwayer-Karriere. Nun hat ein 18-Jähriger dafür gesorgt, dass auch der letzte Fußballfan in Deutschland Bescheid weiß: Zwayer hat Schmiergeld angenommen, hat ihm bekannte Manipulationen zunächst verschwiegen. Er war nicht nur Kronzeuge im Wettskandal, sondern auch darin verwickelt.
Durch die große öffentliche Aufmerksamkeit nach dem Topspiel Borussia Dortmund gegen Bayern München droht Zwayer nun Ungemach. Er steht da, wo kein Schiedsrichter gerne steht: im Rampenlicht.
Seine Leistungen werden in den kommenden Spielen besonders argwöhnisch beobachtet. Und der schwarze Fleck auf der weißen Weste wird trotz aller Bemühungen von Zwayer und DFB nicht mehr rauszuwaschen sein.