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Corona: Friedrich Merz geht Jens Spahn scharf an – „Bevölkerung nur weiter verunsichern“

Corona: Friedrich Merz geht Jens Spahn scharf an – „Bevölkerung nur weiter verunsichern“

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Karl Lauterbach: Das ist der Corona-Mahner

Corona: Friedrich Merz geht Jens Spahn scharf an – „Bevölkerung nur weiter verunsichern“

Karl Lauterbach: Das ist der Corona-Mahner

Seit der Corona-Pandemie ist Karl Lauterbach Dauergast in den Talkshows von ARD und ZDF. Wir stellen den SPD-Politiker vor.

Über Pfingsten entspannte sich die Corona-Lage in Deutschland weiter, auch wenn über die Feiertage weniger getestet wurde. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bundesweit nun seit Oktober erstmals unter dem Wert von 50!

Derweil gerät Gesundheitsminister Jens Spahn von mehreren Seiten unter Druck.

News-Blog: Corona in Deutschland

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Corona-Zahlen in Deutschland laut RKI (Stand 26. Mai):

  • 7-Tages-Inzidenz: 46,8
  • Neue Covid-19-Fälle: 2626
  • Quote der Erstimpfungen: 40,4%
  • Covid-19-Patienten auf Intensivstationen: 3.221
  • Corona-Todesfälle insgesamt: 87.726

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Mittwoch, 26. Mai

22.20 Uhr: Merz geht Spahn scharf an: Minister würde „die Bevölkerung nur weiter verunsichern“

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gerät jetzt auch in der eigenen Partei in die Kritik, weil er als Zielmarke für einen unbeschwerten Sommer eine Corona-Inzidenz von unter 20 genannt hat. „Ich fordere den Bundesgesundheitsminister dringend auf, nicht ständig niedrigere Inzidenzwerte zu fordern, die zudem nicht im Gesetz stehen“, .

Die gesetzlichen Schwellenwerte lägen bei 100, bei 50 und bei 35. „Wir brauchen keine noch niedrigeren Grenzwerte, die die Bevölkerung nur weiter verunsichern, die Wirtschaft noch mehr belasten, und die keinen Beitrag leisten zur Lösung des Problems“, kritisierte der CDU-Bundestagskandidat für den Hochsauerlandkreis, der auch Mitglied im Wahlkampf-Team von CDU-Chef Armin Laschet werden soll.

Spahn hatte der der „Bild am Sonntag“ zur Sieben-Tage-Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner gesagt: „Im vergangenen Sommer lag sie unter 20. Das sollten wir wieder anstreben. Vorsicht und Umsicht gelten weiterhin.“

22 Uhr: Biontech hat Lieferschwierigkeiten – erst Ende Juni kommt mehr

Bei den Corona-Impfungen in Deutschland verschieben sich geplante Lieferungen des wichtigsten Herstellers Biontech und seines US-Partners Pfizer. Wie das Bundesgesundheitsministerium am Mittwoch mitteilte, wird die zugesagte Liefermenge nach Angaben von Biontech in den ersten beiden Juni-Wochen reduziert. Die Differenz solle dann erst in den beiden Wochen vom 21. Juni und vom 28. Juni zusätzlich geliefert und damit ausgeglichen werden. Insgesamt werde damit die Lieferzusage für das laufende Quartal eingehalten.

Laut einer aktuellen Übersicht des Ministeriums werden für das ganze zweite Quartal 50,3 Millionen Impfdosen von Biontech erwartet. Dazu kommen sollen mindestens 12,4 Millionen Dosen von Astrazeneca sowie 10,1 Millionen Dosen von Johnson & Johnson und 6,4 Millionen Dosen von Moderna.

18.50 Uhr „Es ist ein Skandal“ – Albaniens Ministerpräsident geht auf Jens Spahn los

Der albanische Ministerpräsident Edi Rama ist empört über eine Aussage von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) über einen Zusammenhang zwischen Balkan-Reisen und zunehmenden Corona-Infektionen (siehe Meldung vom 24. Mai unten).

„Es ist ein Skandal, dass ein deutscher Minister den Balkan öffentlich anprangert und damit auch Menschen mit Migrationshintergrund abwertet“, sagte dazu Rama. „Ich werde nicht zulassen, dass Albanien als Risikobereich für Urlaubsreisen dargestellt wird, es gibt keine Zahlen, die dies belegen.“

„Ein deutscher Gesundheitsminister sollte sich darum kümmern, die deutsche Bevölkerung zu impfen, und keine stereotypen Ressentiments gegen den Balkan hervorrufen, um eine offensichtlich schlechte Bilanz zu verteidigen“, sagte Rama am Dienstag der „Bild“-Zeitung.

Er reagierte auf Äußerungen Spahns in der „Bild am Sonntag“. Der Gesundheitsminister hatte gesagt, im vergangenen Sommer hätten „Auslandsreisen, häufig Verwandtschaftsbesuche in der Türkei und auf dem Balkan, phasenweise rund 50 Prozent der Neuinfektionen bei uns ausgelöst“. Das müsse in diesem Jahr verhindert werden.

Spahn wies die Kritik an seiner Äußerung zurück. Er habe sich die Lageberichte des Robert Koch-Instituts von 2020 nochmals angeschaut: „Wenn Sie auf die Länder schauen, wo die Infektion stattgefunden hat, sind unter den ersten zehn Ländern vor allem auch Länder des Westbalkans und die Türkei und die typischen Reiseländer der Deutschen“, sagte Spahn am Mittwoch in der RTL/ntv-Sendung „Frühstart“.

Der CDU-Politiker erklärte, die RKI-Daten zeigten, dass unter den infizierten Rückkehrern vom Westbalkan und aus der Türkei viele Menschen mittleren Alters und Kinder seien. „Das lässt auf Familienreisen tippen“, so der Minister. Bei Kroatien oder Spanien seien eher jüngere Menschen betroffen gewesen.

12.25 Uhr: Dramatische Statistik zeigt schlimme Lage von Kindern während Corona

Die Polizei in Deutschland hat im vergangenen Jahr erneut mehr Fälle von Kindesmissbrauch und von Misshandlungen Schutzbefohlener registriert. Das geht aus Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik hervor, die am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurden.

So stieg die Zahl der Misshandlung Schutzbefohlener um 10 Prozent auf 4918 Fälle, Kindesmissbrauch stieg demnach um 6,8 Prozent auf über 14 500 Fälle. Um mehr als 50 Prozent wuchs die Zahl erfasster Fälle von Kinderpornografie auf 18 761 Fälle. 152 Kinder kamen gewaltsam zu Tode.

Die Taten ereigneten sich nicht alle im vergangenen Jahr, wie Holger Münch, der Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA), erklärte. Die Statistik ist eine Ausgangsstatistik, erfasst also die Fälle zu einem Zeitpunkt, an dem die Polizei ihre Bearbeitung abschließt. So sei mehr als ein Viertel der erfassten Straftaten nicht 2020, sondern bereits davor geschehen. Zudem gebe es eine hohe Dunkelziffer. Ein direkter Zusammenhang zwischen den gestiegenen Zahlen und der Corona-Pandemie sei auch deswegen nicht belegbar, sagte Münch.

Johannes-Wilhelm Rörig, der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, nannte die Zahlen unerträglich. Dahinter stehe zehntausendfaches Leid von Kindern und Jugendlichen.

11.00 Uhr: Stiko skeptisch bei Impfungen für Kinder

Der Impf-Wettlauf gegen Corona geht weiter: Mit Biontech/Pfizer hat der erste Hersteller eine EU-Zulassung für 12- bis 15-Jährige beantragt. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA will demnächst ihre Entscheidung dazu bekanntgeben. In Deutschland muss dann aber nicht zwingend eine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) für alle Kinder folgen: Momentan wisse man kaum etwas über die Nebenwirkungen von Corona-Impfungen bei Kindern, erklärte Stiko-Mitglied Rüdiger von Kries erst am Dienstag in der Sendung „RBB-Spezial“. „Bei unklarem Risiko kann ich zur Zeit noch nicht vorhersehen, dass es eine Impfempfehlung für eine generelle Impfung geben wird.

Für den Antrag auf Zulassung für 12- bis 15-Jährige reichte für Hersteller Biontech/Pfizer ein Test an nur rund 1000 Teenagern. Der Stiko ist das für ihre Empfehlung nicht genug. „Das ist deutlich zu gering, um seltene Komplikationen nach der Impfung vorhersagen zu können“, sagte Stiko-Mitglied Martin Terhardt, Kinder- und Jugendarzt in Berlin, kürzlich im rbb-Inforadio. Deshalb warte das ehrenamtliche Gremium auf mehr Daten aus den USA und Kanada, wo der Impfstoff seit Mai an 12- bis 15-Jährige verabreicht wird.

Bei Kindern gelte zudem das Selbstschutz-Argument nicht so stark wie bei Älteren: Sie erkranken deutlich seltener als Erwachsene an Covid-19 – wenn, können auch sie vereinzelt schwere Verläufe entwickeln. Bis 23. Mai sind nach Daten der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie knapp 1550 Kinder und Jugendliche mit Covid-19 ins Krankenhaus gekommen, davon waren 37 Prozent jünger als ein Jahr. Rund fünf Prozent der Kinder und Jugendlichen wurden auf einer Intensivstation behandelt, 0,3 Prozent starben an Covid-19.

10.00 Uhr: Aersole bei Kindern – überraschendes Ergebnis von Studie

Kinder verbreiten beim Sprechen und Singen viel weniger der für eine Übertragung von Coronaviren relevanten Aerosole als Erwachsene. Das hat eine Untersuchung der Charité und der TU Berlin unter Federführung des Phoniaters Dirk Mürbe ergeben. „Kinder im Grundschulalter emittierten beim Sprechen eine Anzahl von Partikeln in der Größenordnung wie Erwachsene beim Atmen, und beim Singen emittierten sie ähnlich viele Partikel wie Erwachsene beim Sprechen“, sagte Mürbe, Direktor der Klinik für Audiologie und Phoniatrie an der Charité, der Deutschen Presse-Agentur. Die Anzahl der Aerosole hänge dabei stark von der Lautstärke ab. Der Befund könne nicht nur bei der Entscheidung für Präsenzunterricht an Schulen eine Rolle spielen, sondern auch für die Arbeit von Kinderchören.

Mürbe zufolge bedeutet das aber nicht, dass Schulunterricht oder Chorproben und -konzerte unabhängig von der Infektionslage und ohne Beschränkungen stattfinden können. Allerdings sei je nach äußeren Umständen wie Größe des Raumes, Anzahl und Aufenthaltsdauer der Kinder sowie den Lüftungskonzepten mehr möglich als bisher praktiziert: „Die geringere Anzahl der ausgestoßenen Aerosole und die Verfügbarkeit von Testkonzepten führen zu einer differenzierteren Bewertung der Infektionsgefahr und zu besseren Rahmenbedingungen im Unterricht und im außerschulischen Bereich.“

Bislang fokussierten sich Untersuchungen zum Ausstoß von Aerosolen vor allem auf Erwachsene. Mürbe zufolge wurden sie nun erstmals bei acht- bis zehnjährigen Grundschülern mittels Laserpartikelzähler in einem Reinraum gemessen.

6.25 Uhr: Inzidenz-Hammer: erstmals seit Oktober unter 50!

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz hat erstmals seit Oktober vergangenen Jahres wieder den politisch relevanten Wert von 50 unterschritten. Nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) lag die Zahl binnen sieben Tagen gemeldeter Neuinfektionen je 100 000 Einwohner am Mittwoch bundesweit bei 46,8 (Vortag: 58,4; Vorwoche: 72,8). Zwar hatte sich die Sieben-Tage-Inzidenz Mitte Februar kurzzeitig schon einmal im Bereich knapp über 50 bewegt. Doch dann kam die dritte Welle. Zuletzt unterhalb der 50er-Schwelle hatte der Wert im Herbst gelegen: bei 48,6 am 20. Oktober 2020.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 2626 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Mittwochmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.23 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 11 040 Ansteckungen gelegen. An Feiertagen wie Pfingstmontag suchen weniger Menschen einen Arzt auf, wodurch auch weniger Proben genommen werden und es weniger Laboruntersuchungen gibt. Daher werden weniger Neuinfektionen gemeldet.

Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 270 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 284 Tote gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie insgesamt 3 656 177 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3 438 800 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, wird nun mit 87 726 angegeben.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von Dienstagabend bei 0,78 (Vortag: 0,84). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 78 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab.

Dienstag, 25. Mai

19.32 Uhr: Wo entstand das Coronavirus? USA fordern erneute Untersuchung

Der amerikanische Gesundheitsminister Xavier Becerra hat eine baldige Fortsetzung der internationalen Untersuchung über den Ursprung des Coronavirus gefordert. Die zweite Phase der Untersuchung müsse unter transparenten Rahmenvorgaben laufen, forderte Becerra bei der Jahrestagung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag in Genf. Die Experten brauchten völlige Unabhängigkeit, um den Ursprung des Virus und den Beginn des Ausbruchs zu untersuchen.

Die USA hatten die Qualität der ersten Untersuchung in Zweifel gezogen. Sie warfen China ungebührliche Einflussnahme auf die daran beteiligten internationalen Experten vor. Sie waren nach monatelanger Verzögerung durch China Anfang des Jahres in die chinesische Stadt Wuhan gereist, in der das Virus Ende 2019 erstmals nachgewiesen wurde.

13.50 Uhr: Corona-Todesschicksal von „Milli Vanilli“-Sänger erschüttert

„Milli Vanilli“-Sänger John Davis ist mit nur 66 Jahren an den Folgen seiner Corona-Erkrankung in Fürth gestorben. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet war Davis noch während der Corona-Krise für Altenheimbewohner aufgetreten, um sie während des Lockdowns aufzumuntern. Dann fing er sich selbst das Virus ein und erkrankte schwer. Jetzt verlor er den Kampf gegen Covid-19, wie seine Tochter am Pfingstmontag über Facebook mitteilte.

Davis gehörte zu den echten Stimmen der Band. Das Duo „Milli Vanilli“ (unter anderem mit dem Hit „Girl you know it’s true“) sorgte für einen Skandal, als herauskam, dass die beiden Frontmänner Fabrice Morvan und Rob Pilatus nur Playback sangen. In Wirklichkeit waren heimlich aber Davis und drei weitere Sänger zu hören. Mit Fabrice Morvan trat er später gemeinsam auf.

13.15 Uhr: Kanzlerin Merkel befürchtet neues Virus – „Nach der Pandemie ist vor der Pandemie“

Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt zum Auftakt der Jahrestagung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Grußwort. Merkel prophezeite in ihrer Videobotschaft: „Diese Pandemie ist noch nicht bewältigt und sie wird auch nicht die letzte sein“. Die Kanzlerin weiter: „Nach der Pandemie ist vor der Pandemie.“

Deswegen gehe es nun darum, dass ein internationaler Pandemievertrag abgeschlossen wird und die Länder besser miteinander kooperieren, um künftige Pandemie-Krisen besser zu bewältigen. Es müsse früher gewarnt und schneller gehandelt werden, damit die nächsten Pandemien im Keim erstickt werden.

Auf das nächste gefährliche Virus sollte die Weltgemeinschaft somit möglichst gut vorbereitet sein. Genau das sei „das Signal, das ich mir von dieser Weltgesundheitsversammlung erhoffe“, so Merkel.

6.55 Uhr: Bildungsministerin Karliczek will ganze Schulklasse zum Impfen schicken

Gegenüber der „Bild“-Zeitung sagte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek, dass Deutschland für den Herbst in der Lage sein müsse „auf jeden Fall auch einen normalen Schulbetrieb wieder möglich zu machen“. Über den Sommer will die CDU-Ministerin deshalb so schnell wie möglich viele ältere Schüler impfen.

„Impfen bleibt freiwillig, bis zum 18. Lebensjahr ist das eine Entscheidung, die die Eltern mittragen müssen“, so Karliczek. Es brauche somit immer Genehmigungen der Eltern. Sofern diese vorliegen, könne man Impftermine auch über die Schule organisieren. Deswegen schlägt die Ministerin vor, ganze Schulklassen zusammen zum Impfen zu schicken, um den Prozess zu beschleunigen.

6.20 Uhr: „Tinder für Impftermine“ – mit dieser Seite soll es schneller gehen

Die neue Plattform „sofort-impfen.de“ will Impfwillige und Hausärzte vernetzen, um Ärzte dabei zu entlassen, Patienten zu finden und um zu vermeiden, dass im Zweifelsfall sogar Restvakzine entsorgt werden müssen. Zum anderen will die Seite die Chancen von Impfwilligen verbessern, schnell an einen Termin zu kommen, denn ab dem 7. Juni wird bundesweit die Impf-Priorisierung aufgehoben, womit sich dann alle um Impftermine bemühen könen.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Das ZDF nennt die Plattform das „Tinder für Impftermine“. Im Gespräch mit der „heute“-Redaktion erklärte Initiator Johannes Gerster: „Die Plattform will administrative Aufwände reduzieren. Wir haben mit vielen Hausärzten gesprochen und rausgehört, dass manchmal bis zu fünf Telefonanrufe stattfinden müssen, um nur eine Dosis zu vermitteln.“

Hier wolle „sofort-impfen.de“ gegensteuern, denn Ärzte können mit einem Klick verfügbare Impfdosen einstellen und Impfwillige können, sofern sie sich schnell genug melden, einen Termin buchen.

24. Mai 2021

15.15 Uhr: Geimpfte dürfen Bauernhof in Bayern nicht betreten – die Erklärung überrascht

Geimpfte, Genesene und Getestete Personen können sich mittlerweile über einige Privilegien freuen. Doch ein Bauernhof aus Bayern verweist nun auf seine sogenannten „Bio-Sicherheitsmaßnahmen“. Im Rahmen dieser, verweist der Bauernhof darauf, dass er als Lebensmittelerzeuger zu einer besonderen Sorgfaltspflicht angehalten wird, um die Verbreitung des Corona-Virus möglichst zu vermeiden.

Da der aktuelle Corona-Impfstoff lediglich eine „Notzulassung“ besitzt und somit auch Wechselwirkungen zwischen Tieren und Menschen nicht ausgeschlossen werden können, stellt die Ausscheidung von Mikroorganismen der gentechnisch veränderten Impfstoffe durch Geimpfte, eine Gefahr für den Impffreien Tierbestand dar.

Um die Gefahrensituation so gering wie möglich zu halten, ist ein Urlaub auf dem Bauernhof daher zur Abwechslung mal nur für UNGEIMPFTE Personen oder Kinder möglich.

10.25 Uhr: Interview von Jens Spahn sorgt für Empörung „Im Zweifelsfall war’s der Ausländer, oder was?

In einem Interview mit der „Bild am Sonntag“ sprach Jens Spahn darüber, wie sich eine zweite Corona-Welle in Deutschland entwickeln konnte. Dabei sagte der CDU-Minister: „Wir haben aus dem vergangenen Sommer gelernt. Damals haben die Auslandsreisen, häufig Verwandtschaftsbesuche in der Türkei und auf dem Balkan, phasenweise rund 50 Prozent der Neuinfektionen bei uns ausgelöst. Das müssen wir in diesem Jahr verhindern.“

Auf Nachfrage der Zeitung, ob er Verwandschaftsbesuche im Ausland verbieten wolle, antwortet Spahn: „Nein. Aber: Wir wollen frühzeitig Vereinbarungen etwa mit der Türkei über Tests bei der Ein- und Ausreise abschließen. Und eine Testpflicht müsste wie im letzten Jahr von den Bundesländern an der Grenze kontrolliert werden. In dieser letzten Phase der Pandemie gilt für Auslandsreisende: testen und wachsam sein. Alles andere gefährdet unseren Erfolg.“

+++ Corona in Deutschland: Spahn will Lockerungen im Sommer +++

Die Aussagen sorgen für Empörung. Die Vorsitzende der SPD-Jugend findet deutliche Worte. „Kurz vor der Wahl hat Spahn seine Schuldigen gefunden: Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Aber fehlende Konzepte, also die eigene Unfähigkeit verantworten den verpatzten Sommer. So einfach ist es. Populistische Nebelkerzen zünden, um vom eigenen Versagen abzulenken. Unwürdig!“, twittert die Juso-Chefin Jessica Rosenthal.

https://twitter.com/jessi_rosenthal/status/1396421166257029120?ref_src=twsrc%5Etfw

Auch die deutsch-kroatische Schriftstellerin Jagoda Marinić (43) ist empört: „Fällt Jens Spahn auch was anderes ein als Deutsche mit ausländischen Verwandten zu shamen? Im Zweifelsfall war’s der Ausländer oder was?“

„Stern“ -Journalist Tibor Martini erinnert auf Twitter an Spahns eigene Corona-Infektion: „Derselbe Spahn, der ein posi­tives Testergebnis erhalten hatte, nachdem er ein Abendessen mit mehreren Großspendern veranstaltete?“

https://twitter.com/Dr_Huettl/status/1273261220922089477?ref_src=twsrc%5Etfw

Mit einer ähnlichen Aussage wie nun Spahn sorgte bereits NRW-Ministerpräsident Armin Laschet im vergangenen Sommer für Wirbel. Der heutige Kanzlerkandidat der Union behauptete zum Großausbruch in der Firma Tönnies, dass Rumänen und Bulgaren das Virus eingeschleppt hätten.