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Europawahl: Strack-Zimmermann geht in die Offensive: „Boah, die Alte nervt“

Mit der Personalie Strack-Zimmermann will die FDP bei der Europawahl punkten. Mit dieser Kampagne geht die 66-Jährige jetzt in die Offensive.

Die FDP will bei der Europawahl von der Popularität von Strack-Zimmermann profitieren.
© IMAGO/Rene Traut

Marie-Agnes Strack-Zimmermann: Vom Stadtrat zur EU-Spitzenkandidatin

Marie-Agnes Strack-Zimmermann, angefangen bei ihren Wurzeln in Düsseldorf bis hin zu ihrer Nominierung als Spitzenkandidatin für die europäische FDP und ALDE zur Europawahl 2024.

Am 09. Juni findet in Deutschland eine der wichtigsten Stimmenabgaben statt: die Europawahl. Eine Forsa-Umfrage hat ergeben, dass sich viele Menschen nicht für die Wahl interessieren. Vor allem, weil sie die Spitzenkandidaten der Parteien nicht kennen. Nicht so bei der FDP, denn Marie-Agnes Strack-Zimmermann polarisiert.

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Als Vorsitzende des Verteidigungsausschusses machte die 66-Jährige insbesondere mit ihrer klaren Kante zum Ukraine-Krieg und scharfen Hieben in Richtung Russland auf sich aufmerksam. Die streitlustige Strack-Zimmermann soll die FDP mit ihrer Popularität jetzt aus dem EU-Tal holen.

Vor der Europawahl: Strack-Zimmermann soll 5,4 Prozent toppen

Christian Lindner hat ihr ein klares Ziel mit auf den Weg gegeben: Den Prozentsatz aufpolieren. Bei der letzten Europawahl im Jahr 2019 erhielten die Freien Demokraten in Deutschland einen Zuspruch von 5,4 Prozent. Die „Eurofighterin“, wie sich Strack-Zimmermann in ihrer PR-Kampagne selbstbewusst nennt, will das Ruder herumreißen.

Mit gewohnt scharfer Zunge geht sie offensiv auf die Wähler zu. Diese Strategie scheint bei einigen Wählern auf fruchtbaren Boden zu stoßen. Andere wiederum scheinen sich von der „Omnipräsenz“ der „Oma Courtage“, wie sie beispielsweise Martin Sonneborn bezeichnet, gestört zu fühlen.


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So soll einem Berater von Bundeskanzler Olaf Scholz der Satz „Boah, die Alte nervt“ herausgerutscht sein. Doch Strack-Zimmermann ist lange genug im Politik-Business unterwegs, um zu wissen, wie man solche Fauxpas zu den eigenen Gunsten ausnutzt. Nicht mit lautstarker Kritik gegen jenen Kanzlerberater, sondern mit einer noch offensiveren Gegenkampagne.

„Die Alte nervt, aber so richtig. Und die richtigen“,

heißt es im jüngsten FDP-Spot zur Europawahl. Wen sie in den kommenden fünf Jahren nerven will, ist unmissverständlich: Bedenkenträger, Nazis, Autokraten, die Verteidiger des Status Quo, die Bequemen. Ihr Versprechen an potenzielle Wähler: „Egal wie alt ich sein werde: ich werde nerven. Bis sich etwas ändert!“

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In den Kommentaren wird die Politikerin für ihr Auftreten gefeiert. „Ich bin kein Fan der FDP, aber ein riesiger Fan von Frau Strack-Zimmermann“, „Ich bin zwar kein FDP-Wähler, werde ich auch nie, aber die Frau hat Humor, Charakter und Rückgrat“ oder „warum können nicht alle Politikerinnen und Politiker so ehrlich und authentisch sein wie sie“, heißt es dort. Es scheint, als könnte der Faktor Strack-Zimmermann für die FDP das Zünglein an der Waage für die anstehende Europawahl sein.