Reisende müssen sich jetzt wieder warm anziehen! Denn bei der Deutschen Bahn geht von Donnerstagabend (7. Dezember) bis Freitagabend (8. Dezember) erst mal nichts – und das deutschlandweit.
Der Grund: Die Lokführergewerkschaft GDL kündigt erneut Streiks an. Wie zunächst der „Spiegel“ am Mittwochabend (6. Dezember) berichtete, werden die Mitarbeiter der Deutschen Bahn für satte 20 Stunden ihre Arbeit niederlegen. Nicht nur im Fernverkehr, sondern vor allem im Regionalverkehr wird das schwerwiegende Folgen für Reisende haben.
Deutsche Bahn: Pendler brauchen starke Nerven
Nach dem Streik ist vor dem Streik könnte man mittlerweile meinen. Erst Ende November hatte die Lokführergewerkschaft wegen gescheiterter Tarifverhandlungen mit Streiks gedroht (mehr dazu hier). In einem Interview gab der GDL-Chef Claus Weselsky eigentlich noch Entwarnung. Zumindest über Weihnachten sollte es keine Streiks geben. „Die Weihnachtszeit ist eine friedliche – und das wird sie auch bleiben“, versicherte Weselsky gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“. Unsere Redaktion berichtete.
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Doch am Nikolaustag folgte dann für tausende Reisende die Ernüchterung. Kurzfristig wird nun bei der Deutschen Bahn ein 20-stündiger Streik eingelegt. Von Donnerstagabend, 18 Uhr bis Freitagabend, 22 Uhr, wird in ganz Deutschland fast nichts mehr gehen. Zunächst soll am Donnerstag um 18 Uhr der Güterverkehr bestreikt werden, ab 22 Uhr würde dann auch der Personenverkehr folgen. Rund 80 Prozent aller DB-Züge im Fernverkehr werden dadurch ausfallen. Noch stärker sei laut dem „Spiegel“ der Regionalverkehr betroffen.
DAS steckt hinter dem kurzfristigen Streik
Noch am vergangenen Freitag (1. Dezember) fanden erneute Tarifverhandlungen zwischen GDL und der Deutschen Bahn statt. Die Gewerkschaft erklärte die Gespräche für gescheitert. GDL-Chef Weselsky kündigte drastische Konsequenzen in Form von Warnstreiks an. Ein konkretes Datum nannte er dabei aber noch nicht. Am späten Mittwochabend überschlugen sich dann die Ereignisse – mit immensen Folgen für Bahn-Kunden. Und der nächste Warnstreik wurde bittere Gewissheit.
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Die GDL fordert im Tarifstreit, dass Schichtarbeiter statt 38 Stunden nur 35 Stunden pro Woche arbeiten müssen – bei vollem Lohnausgleich. Außerdem setzt sich die Gewerkschaft für 555 Euro mehr pro Monat für die Arbeitnehmer der DB ein. 10.000 Beschäftigte warten derzeit gespannt auf einen Tarifabschluss zu ihren Gunsten. Ob der fast eintägige Bahnstreik zu diesem Ziel führen wird, bleibt abzuwarten. Reisende brauchen also starke Nerven – und sollten vor Reiseantritt unbedingt ihre Verbindung checken. Nicht das am Ende ein böses Erwachen am Bahnhof droht.