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Sparkasse, Postbank & Co.: Bargeld feiert Comeback! HIER zahlst du mit Karte kräftig drauf

Bargeld ist zurück! Sparkasse, Postbank und Co. stehen nach der überraschenden Wende im Bezahlverhalten vor einem Problem.

Sparkasse und Postbank
© imago/Steinach

Sparkasse und Co. verabschieden sich von Girocard - so geht's für Kunden weiter

Die Sparkasse präsentierte einen Nachfolger zur klassischen Girocard (ehemals EC-Karte): die Sparkassen-Card. Sofern diese mit einem Visa-Co-Badge ausgestattet sind, können Kunden sie auch bei Apple Pay und Googles mobilem Bezahlen benutzen.

Das Klirren von Münzen und der Schein des Bargelds sind wieder auf dem Vormarsch, und die Deutschen feiern das Comeback des guten alten Bargelds. Doch warum? Der Grund liegt in den hohen Kosten, die bei Kartenzahlungen mit Sparkasse, Postbank & Co. anfallen. Das hat zur Folge, dass immer mehr Restaurants und Geschäfte großzügige Rabatte für Barzahler anbieten, und diese können sich richtig lohnen.

+++ Digitaler Euro: Sparkasse will keine Abschaffung des Bargelds +++

Stellen dir vor, du sitzt in deinem Lieblingsrestaurant und bestellst ein köstliches Essen. Wenn du am Ende des Abends bar bezahlst, könntest du mit einem Rabatt belohnt werden. Einige Gastronomen gewähren großzüzige Preisnachlässe von bis zu fünf Prozent für Barzahler statt Kartenzahlungen mit Sparkasse, Postbank & Co., berichtet unter anderem die „FAZ“.

Sparkasse, Postbank & Co.: Bargeld feiert Comeback

Die Gründe für diese Rabatte sind klar: Die hohen Gebühren, die bei Kartenzahlungen mit Sparkasse, Postbank & Co. anfallen. Die Kosten für Kartenzahlungen setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, darunter die Miete oder der Kauf der Kartenlesegeräte, Servicegebühren und Transaktionsgebühren. In vielen Fällen übersteigen die gewährten Rabatte diese Kosten deutlich.

Selbst Jürgen Moormann, Professor für Bankmanagement an der Frankfurt School of Finance & Management, bestätigt dies. Er betont jedoch auch, dass viele Händler die Kosten für Bargeldhaltung nicht berücksichtigen. Bargeld zu handhaben, kostet schließlich auch Geld.

Juristisch gesehen ist das Angebot von Barzahlungsrabatten in Deutschland unproblematisch. Solange es sich um einen Rabatt handelt und keine zusätzlichen Kosten für Kartenzahlungen mit Sparkasse, Postbank & Co. anfallen, ist alles in Ordnung. Das bedeutet, dass der volle Preis als erstes in der Speisekarte zu sehen sein muss.

Kritik wird laut

Vor einem Restaurantbesuch macht es für Kunden von Sparkassen, Postbank & Co, inzwischen immer mehr Sinn, doch noch zum Geldabheben zu gehen. Auch mit Hinblick auf den Hintergrund, dass die Deutsche Bank massive Postbank-Filialen schließt (DerWesten berichtete). Stattdessen können Karteninhaber bei Supermärkten, Tankstellen & Co. Bargeld abheben.

Florian Köbler, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), hat Bedenken und sagt: „Ein Bargeldrabatt ist ein sehr deutliches Zeichen, dass hier betrogen werden soll.“ Er vermutet, dass Bargeldeinnahmen nicht ordnungsgemäß versteuert werden. Branchenvertreter weisen diese Anschuldigungen jedoch zurück. Die Gesetzgebung in Deutschland hat sich in dieser Hinsicht in den letzten Jahren verändert, und Rabatte für Barzahlungen werden oft in den Kassensystemen erfasst.


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Bargeld wird wieder großgeschrieben, nicht nur in Restaurants, sondern auch in Geschäften. Die Zeiten, in denen das Plastik von Sparkasse, Postbank & Co. die Oberhand hatte, scheinen vorbei zu sein, denn Bargeld ist zurück – und es bringt satte Ersparnisse mit sich. Wer hätte gedacht, dass das gute alte Bargeld so viel Geld sparen könnte?