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Rente: Krankenkasse erkennt zunehmendes Problem im Alter – es ist vielen unangenehm

Die Rente: Die vielleicht beste Zeit? Krankekassen stellen aber fest, dass viele Ältere zunehmend erkranken. Und nicht darüber sprechen.

Depressionen im Alter - für viele im Rente ein Problem.
© IMAGO/Zoonar II

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Die Rente, die schönste Zeit im Leben? Kein Stress mehr auf der Arbeit, keine Kindererziehung mehr, höchstens noch fröhliche Zeit mit den Enkeln verbringen. Es könnte alles leicht und unbeschwert sein.

Die Wahrheit sieht für viele anders aus. Eine Krankenkasse schlägt Alarm. Sie verzeichnet einen deutlichen Trend.

Krankenkasse erkennt klaren Trend bei über 60-Jährigen

Es geht um Depressionen. Von depressiven Episoden oder wiederkehrenden Depressionen sind immer mehr über 60-Jährige betroffen. Im Vergleich 2011 bis 2021 gab es einen besorgniserregenden Anstieg bei Menschen in Rente, wie die Kaufmännische Krankenkasse nun bekanntgab.

  • 60 bis 69 Jahre: Anstieg der Depressionen um 27 Prozent.
  • 70 bis 79 Jahre: Eine Zunahme um rund 14 Prozent.

Rund jeder Fünfte in diesen Altersabschnitten erkrankt an einer sogenannten Altersdepression. Das ergab eine Auswertung von Versichertendaten der Kaufmännische Krankenkasse (KKH). Die Altersdepression ist damit nach der Demenz die zweithäufigste psychische Erkrankung bei Senioren.

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Doch viele Betroffene wollen nicht wahrhaben, dass sie ein Problem haben. „Symptome wie Niedergeschlagenheit, Konzentrationsschwierigkeiten oder vermehrte Müdigkeit werden in vielen Fällen als normale Begleiterscheinung des Alters abgetan“, erklärte KKH-Experte Thies Lippels.

Menschen in Rente sprechen nicht gerne darüber

Außerdem sagt der Experte, dass ältere Menschen in Rente oft dazu neigen, ihre Gefühle zu verbergen oder eher über körperliche Schmerzen zu klagen. Diese werden dann betont. Über die seelische Befindlichkeit zu sprechen, ist vielen dagegen unangenehm. Möglicherweise auch zu persönlich und intim. Deshalb sei es besonders wichtig, „dass Angehörige genau hinschauen und zuhören, damit Veränderungen frühzeitig erkannt werden“, so Lippels.


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Auch die AOK versucht, eine Hilfestellung zu geben, wie Angehörige eine Altersdepression erkennen können. Die Krankenkasse listet auf ihrer Internetseite typische Symptome auf:

  • Hoffnungslosigkeit
  • körperliche Symptome ohne eindeutig identifizierbare körperliche Ursache, wie Schmerzen, Schlafstörungen, Schwindel, Abgeschlagenheit, Gewichtsverlust, Magen-Darm-Probleme, körperliche Unruhe
  • Ängste (zum Beispiel davor, schwer zu erkranken)
  • Gedächtnisstörungen und Konzentrationsprobleme

Um ein besseres Leben in Rente zu führen ist es daher als erster Schritt notwendig, sich einzugestehen, dass man nicht nur Rücken und Knie hat, sondern auch seelische Probleme. Mit der richtigen Behandlung kann es dann wieder aufwärts gehen!