Vier Kinder und viel zu wenig Geld: Das ist das Los von Bürgergeld (zum Zeitpunkt der Dreharbeiten noch Hartz 4)-Empfängerin Nicole aus Rostock. In der Folge der RTL-Zwei-Sozialreportage „Hartz und herzlich“ spricht die frisch gebackene Mama von Baby Dave über eine Entscheidung, die ihr nicht leicht fiel.

Es ist eine Situation, die sich wohl niemand wünscht. Dicht an dicht, auf engstem Raum leben Nicole und ihr Ehemann Rene zusammen mit ihren vier Kindern. Zwar gibt das Paar sein Bestes, um den Kindern trotz der Abhängigkeit vom Bürgergeld ein schönes Zuhause zu bieten, Rene baut beispielsweise eigenes Obst und Gemüse auf dem Balkon an, doch die Enge ist unübersehbar.

Bürgergeld-Empfängerin spricht über Sterilisation

Eine Situation, die wohl auch Nicole zu schaffen macht, anders kann man sich den harten Entschluss, den sie nun bei RTL Zwei verkündete, nicht erklären. Die 33-Jährige, die seit mittlerweile zehn Jahren mit ihrem Mann verheiratet ist, hat sich nämlich entschieden, sich sterilisieren zu lassen. Und das auch bereits getan.

Ein kleines Geheimprojekt, wie Nicole verrät: „Die Entscheidung habe ich getroffen, und ich wollte es auch alleine durchziehen. Ich wollte keinen, der mich da noch mal von abbringt. Immer diese Fragerei: Bist du dir wirklich sicher? Das war für mich zu viel. Deswegen habe ich es heimlich machen lassen.“

Einzig ihr Papa habe davon gewusst, berichtet Nicole weiter. Ihr Ehemann habe es jedoch erst wenige Stunden vor dem Eingriff erfahren. „Ich habe sie dann am Ende verstanden, warum sie es für sich behalten hat, sie hat es mir ja erklärt“, wirkt der gelernte Koch jedoch nicht hundertprozentig überzeugt vom Alleingang seiner Frau. Er sei aber nicht sauer gewesen, so Rene. Nicole müsse sich nun noch etwas schonen. Die Fäden seien zwar bereits gezogen. Schwer heben sei aber noch ausdrücklich verboten.