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Rente: „Traurige Entwicklung“ – immer mehr Rentner müssen DAS im Ruhestand tun

Freie Zeit genießen und Hobbys nachgehen – viele Arbeitnehmer freuen sich wohl schon auf den Ruhestand. Doch nicht für alle Rentner sieht das rosig aus.

Freie Zeit genießen und Hobbys nachgehen – viele Arbeitnehmer freuen sich wohl schon auf den Ruhestand. Doch nicht für alle Rentner sieht das rosig aus.
© IMAGO/Bihlmayerfotografie

Umfrage: Hälfte der Bürger hat Angst vor Altersarmut

«Die Rente ist sicher» - mit diesem Satz prägte der einstige Arbeitsminister Norbert Blüm in den 1980er Jahren ein geflügeltes Wort. Doch die gesetzliche Rente reicht womöglich nicht aus - diese Sorge haben nach einer Umfrage viele Bürger.

Von wegen entspanntes Rentnerdasein – in Deutschland zeigt sich ein trauriger Trend: Immer mehr Rentner stürzen sich auch während ihres vermeintlichen Ruhestands ins Arbeitsleben! Aktuellen Berichten zufolge überschreiten derzeit 1.123.000 rüstige Arbeitnehmer das reguläre Renteneintrittsalter von 67 Jahren.

Zum Vergleich: Ende 2022 seien mehr als 56.000 Senioren weniger beschäftigt gewesen. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet unter Berufung auf Informationen des Bundesarbeitsministeriums, die als Antwort auf parlamentarische Anfragen der Linksfraktion enthüllt wurden.

Rente: Die meisten arbeiten in Mini-Jobs

Die beeindruckende Zahl setzt sich aus zwei Gruppen zusammen: 251.000 von ihnen sind in sozialversicherungspflichtigen Jobs tätig, während beachtliche 872.000 Rentner ausschließlich geringfügig beschäftigt sind.

Foto: Statistisches Bundesamt (Destatis), 2023

Ein Großteil von ihnen verdient sich ihren Lebensunterhalt mit sogenannten 520-Euro-Mini-Jobs dazu. Dieses Phänomen, so die Linke, ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass immer mehr Rentner auf die Arbeit angewiesen seien, „um über den Monat zu kommen“.

„Symptom eines kaputten Rentensystems“

Sören Pellmann, der Ostbeauftragte der Linksfraktion, zeigte sich besorgt über diese Entwicklung und kritisierte das derzeitige Rentensystem scharf. „Immer mehr Menschen müssen auch noch mit über 67 Jahren arbeiten, das ist eine traurige Entwicklung und ein Symptom eines kaputten Rentensystems“, betonte er gegenüber dem RND. Angesichts niedriger Renten und steigender Lebenshaltungskosten sehen sich immer mehr ältere Menschen gezwungen, weiterhin erwerbstätig zu sein.


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Auch Dietmar Bartsch, der Fraktionschef der Linken im Bundestag, hat in der vergangenen Woche einen eindrucksvollen Vorstoß gemacht. Er fordert eine außerordentliche Rentenerhöhung von zehn Prozent oder mindestens 200 Euro pro Monat. Darüber hinaus verlangt er eine Anhebung des Rentenniveaus in Deutschland auf „mindestens 53 Prozent“, im Gegensatz zu den derzeitigen etwa 48 Prozent. Pellmann fordert von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), sich ein Vorbild an Österreich zu nehmen. So sei die durchschnittliche Rente im Nachbarland 800 Euro mehr als hierzulande.