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Flughafen Düsseldorf geht gegen Klima-Kleber vor – ihnen droht üble Strafe

Dass sich am Donnerstag (13. Juli) Aktivisten auf’s Rollfeld klebten, will der Flughafen Düsseldorf nicht auf sich sitzen lassen. Hier mehr.

© David Young/dpa

Letzte Generation Protest Flughafen Duesseldorf

Aktivisten klebten sich am Donnerstag (13. Juli) auf dem Rollfeld des Düsseldorfer Airports fest.

Am Donnerstagmorgen (13. Juli) haben Aktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ zum ersten Mal am Flughafen Düsseldorf zugeschlagen. Sieben Aktivisten hatten sich auf dem Rollfeld festgeklebt – mit gravierenden Folgen.

Fast 50 Flüge mussten wegen der Aktion ausfallen oder umgeleitet werden. Bis in die Abendstunden hatte der Airport noch mit den Folgen zu kämpfen, sodass mehrere hundert Flüge erst verspätet abheben konnten. Das will der Flughafen Düsseldorf aber nicht auf sich sitzen lassen.

Flughafen Düsseldorf: Höhe des Schadens „noch unklar“

Um 7.15 Uhr hatten die Klimaaktivisten mit ihrer Aktion an NRWs größtem Airport begonnen, nicht mal 1,5 Stunden später war der Spuk schon wieder vorbei. Doch für zahlreiche Passagiere war das nur ein schwacher Trost (wir berichteten). Nach Angaben der Polizei durchtrennten die Aktivisten den Stacheldraht oberhalb des Metallzauns. Dann seien sie über den Zaun geklettert und zum Rollfeld gerannt. Die Einsatzkräfte waren binnen Minuten vor Ort. Doch nur kurz nach der Aufnahme der Personalien seien die Klima-Kleber dann schon wieder auf freien Fuß gekommen.

Nach Angaben des Flughafens Düsseldorf dürfte das letzte Wort in dem Fall aber noch nicht gesprochen sein. Denn nach der Aktion der Klimaschutzgruppe prüfe der Airport derzeit die Ansprüche auf Schadensersatz.

Immerhin hatten die Aktivisten für jede Menge Chaos, Ausfälle und Verspätungen gesorgt. Viele der insgesamt 480 Flüge wären am Airport bis in den Abend hinein mit bis zu 90 Minuten Verspätung abgeflogen. „Wir behalten uns rechtliche Schritte vor“, sagte ein Sprecher am Freitag (14. Juli). Die Höhe des entstandenen Schadens sei noch unklar.

Flughafen Düsseldorf mit Sicherheitskonzept zufrieden

Bewegungsmelder hatten am Donnerstag Alarm geschlagen und die Aktivisten auf frischer Tat ertappt und sogar mit Kameras eingefangen. Das Sicherheitskonzept habe infolge gut funktioniert, die vorgesehene Alarmkette gegriffen, sagte ein Sprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Bereits nach fünf Minuten seien die ersten Polizisten vor Ort gewesen.


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Der Vorfall am Flughafen Düsseldorf werde jetzt gemeinsam mit den Behörden analysiert, Erkenntnisse daraus würden in das Sicherheitskonzept eingearbeitet. Ob sich diese künftig auch auf die Fluggäste auswirken werden, ist derzeit noch ungewiss. (mit dpa)