Am Donnerstag (13. Juli) sorgten Klima-Kleber der „Letzten Generation“ am Flughafen Düsseldorf und Hamburg für mächtig Aufruhr. Sie kletterten über einen Stacheldrahtzaun auf das Rollfeld, klebten sich dort fest und behinderten den Flugverkehr.
Sebastian Fiedler, früherer Polizei-Gewerkschafter und SPD-Bundestagsabgeordneter, schlägt nach dem Vorfall am Flughafen Düsseldorf Alarm. Seine Worte sind bedenklich und versetzen Urlauber in Sorge.
Flughafen Düsseldorf: Politiker und Polizei-Experte schlägt Alarm
Dass es Aktivisten gelungen sei, auf das Flughafengelände zu gelangen und sich dort auf dem Rollfeld festzukleben, sei ein warnendes Beispiel. Sicherheitslücken seien nicht mehr zu leugnen, so Fiedler am Freitag (14. Juli) im „Morgenecho“ bei „WDR5“.
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Fiedler malte dort ein Schreckensszenario aus: „Vor allem, wenn man sich vorstellt, es wäre kein Klebstoff, was sie in der Hand gehabt hätten, sondern Sprengstoff“, so Kriminalbeamte.
Er forderte Konsequenzen. „Jetzt gehe es vor allem darum, technische Vorkehrungen zu hinterfragen. Es sollte nicht so sein, dass man ganz einfach durch einen Zaun gehen kann und das durch Streifen kompensiert“, erklärte Fiedler.
Reaktion des Flughafenchefs sorgt für Irritationen
Beim SPD-Bundestagsabgeordneten sorgte insbesondere die Reaktion vom Düsseldorfer Flughafenchef Lars Redeligx für Verwunderung. Dieser sagte nach den Vorfällen: „Unsere Prozesse und Alarmsysteme haben gut funktioniert, die Sicherheit des Flugbetriebs war zu jeder Zeit gewährleistet.“ Diese „Tiefenentspannung“ angesichts der offensichtlichen Sicherheitslücken konnte Fiedler nicht nachvollziehen.
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Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) kündigte am Donnerstag als Reaktion auf die Vorfälle am Flughafen Düsseldorf und Hamburg ein Gesetz an, das künftig Standards für die Betreiber kritischer Infrastruktur setzen soll.