Tatort-Fans gehen am Sonntag (2. Juli) leider leer aus, denn die Produktion ist in die Sommerpause gegangen. Stattdessen überträgt die ARD deshalb eine Wiederholungsfolge vom „Polizeiruf 110“.
Die Enttäuschung über den Ausfall ihres geliebten Tatorts scheint sich zumindest auf Social Media tatsächlich in Grenzen zu halten. Viele User schreiben nämlich, dass es sich bei dem Krimi um eine der besten Folgen handelt. Allerdings ist die alte Episode „Polizeiruf 110: Sabine“ auch nichts für schwache Nerven.
Aus diesem Grund meldet sich jetzt sogar die ARD zu Wort.
„Polizeiruf 110“: ARD mit wichtigem Hinweis
Und darum geht’s: Sabine Brenner (gespielt von Luise Heyer) ist eine Kantinenkraft aus Rostock, die versucht, sich und ihren Jungen über die Runden zu bringen. Sie hat das Gefühl, von Niemandem wirklich wahrgenommen zu werden und fühlt sich mit ihren Ängsten ganz allein gelassen. Als dann auch noch die Kündigung und die Schließung ihrer Arbeitsstelle, der Arunia-Werft, droht, ist sie völlig am Ende mit ihren Nerven.
Die Mutter sieht keinen Ausweg mehr und will ihrem Leben ein Ende setzen. Doch sich selber umbringen kann sie nicht. Sie greift in ihrer Verzweiflung zur Waffe und begeht einen schrecklichen Amoklauf, um sich an „allen Arschlöchern“ in ihrer Welt zu rächen. Während Kommissar Sascha Bukow selber noch den Verlust seines Vaters verarbeiten muss, gilt es, zusammen mit seiner Kollegin Katrin König den heiklen Fall zu lösen.
Der Sender sorgt sich, dass einige Zuschauer den krassen Inhalt dieser Folge nicht verarbeiten können, und meldet sich deshalb auf Facebook unter dem „Polizeiruf 110“-Beitrag mit einem wichtigen Hinweis zu Wort. „Im Polizeiruf 110 „Sabine“ geht es um Verzweiflung und Suizidgedanken“, heißt es. Betroffene und Angehörige von psychisch kranken Menschen wird angeboten, auf der Homepage der ARD Informationen, Links und Telefonnummern von Hilfestellen in Anspruch zu nehmen.
Anmerkung der Redaktion:
Zum Schutz der betroffenen Angehörigen berichten wir üblicherweise nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit – zum Beispiel dann, wenn der Vorfall in der Öffentlichkeit stattfindet, Zugausfälle verursacht oder zu Straßensperrungen führt.
Noch mehr News:
Wer unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leidet oder jemanden kennt, der daran leidet, kann sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.