Ralf Rangnick, Jochen Schneider, Domenico Tedesco, Rouven Schröder – mit zunehmender Vorliebe scheint sich Red Bull für seine Fußballteams beim FC Schalke 04 zu bedienen. Nun wechselt der nächste Ex-Schalker in den Energydrink-Kosmos.
Red Bull holt sich den fünften Ex-S04-Verantwortlichen innerhalb von rund zehn Jahren. Manuel Baum wird Nachwuchschef bei Bundesligist RB Leipzig. So mancher Fan des FC Schalke 04 glaubt langsam an eine Verschwörung.
FC Schalke 04: Nächster Ex-Schalker zu Red Bull
Alles fing mit Ralf Rangnick an. Der auf Schalke als Genie verehrte „Fußball-Professor“ heuerte im Sommer 2012 nach seinem bis heute letzten S04-Engagement bei Red Bull an. Acht Jahre lang arbeitete er für die RB-Klubs in Leipzig, Bragantino, New York und Salzburg. So weit, so normal. Und auch, als Jochen Schneider gut ein Jahr nach seiner Entlassung auf Schalke den Neustart bei den New York Red Bulls begann, dachte sich noch kein Königsblauer etwas.
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Doch inzwischen scheint der sportaffine Getränkeproduzent einen regelrechten Narren an Trainern und Funktionären mit Schalke-Vergangenheit gefressen zu haben. Nach Rangnick und Schneider wechselte auch Domenico Tedesco nach Leipzig. Ein harter Schlag für alle Schalker, die den Trainer bis dato sehr schätzten – mit dem Engagement beim Brauseklub aber alle Sympathien über Bord warf.
„So muss sich Salzburg fühlen“
Noch brutaler erwischte es die Königsblauen, als Rouven Schröder jüngst in Leipzig unterschrieb. Der hatte einige Monate zuvor auf Schalke für einen Paukenschlag gesorgt, als er aus dem Nichts die Brocken hinwarf. Heute werfen ihm viele vor, einen großen Anteil am S04-Abstieg zu haben (hier mehr).
Nun folgt Nummer 5. Manuel Baum, 2020 für drei Monate erfolgloser Trainer beim FC Schalke 04, wählt als erste Station nach seinem Blitz-Aus nun auch den Red-Bull-Kosmos. Er wird Leiter der Nachwuchsabteilung bei RB Leipzig, wie der Klub am Dienstag (6. Juni) verkündete.
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So mancher Knappe schüttelt nur noch ratlos mit dem Kopf. „So muss sich Salzburg fühlen“, spielt ein Fan darauf an, dass RB Salzburg regelmäßig Spieler zu Spottpreisen an die „große Schwester“ aus Leipzig abgeben muss. „Grammozis übernimmt die U19 und Christian Groß wird Dolmetscher beim RB“, scherzt ein anderer. Weitere S04-Fans finden es langsam gar nicht mehr lustig. „Noch so ein Söldner“, schreibt eine Anhängerin sauer über den x-ten Wechsel zum verhassten Investorenklub.