Nach einem Abstieg einen neuen und aufstiegsfähigen Kader zu basteln, ist kein dankbarer Job – schon gar nicht beim FC Schalke 04. Vor zwei Jahren übernahm Rouven Schröder dieses Unterfangen. In diesem Jahr macht es Andre Hechelmann.
Vor dem neuen Sportdirektor steht eine echte Mammutaufgabe. Denn der FC Schalke 04 hat einige Baustellen, aber wie immer wenig Geld. DER WESTEN blickt auf die dringlichsten Problemstellen.
FC Schalke 04: Verteidiger brechen weg
Um in Liga 2 anzugreifen, braucht es vor allem Zweikampfstärke und Sicherheit in der Abwehr. Während die Frage nach der Nummer 1 im Tor ausnahmsweise mal geklärt ist, sorgt die Abwehr für Probleme.
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In der Innenverteidigung steht mit Marcin Kaminski derzeit nur ein erfahrener und gestandener Spieler zur Verfügung. Mit Leo Greiml und auch Ibrahima Cisse hat man zwar zwei Talente, doch ob die dem Aufstiegsdruck standhalten und vor allem fit bleiben können? Hier muss Hechelmann mindestens mit einem, besser sogar noch zwei Spielern nachlegen.
Dazu bereitet auch die Position des Linksverteidigers Kopfschmerzen. Hinter Thomas Ouwejan liegt ein schwaches Jahr mit vielen Verletzungen. Seine Zukunft wackelt. Kerim Calhanoglu kehrt aus Sandhausen zurück, spielt aber wohl keine Rolle. Ein Neuen braucht der FC Schalke 04 hier definitiv. Geht Ouwejan noch sogar auch zwei.
Zentrums-Position vakant
Ähnlich sieht es im Mittelfeld aus. Hier reißt der Verlust von Tom Krauß im defensiven Mittelfeld große Lücken. Die aktuellen Alternativen heißen Niklas Tauer (kein Spiel für S04) und Florian Flick. Der Rückkehrer fehlt allerdings zu Saisonbeginn mit einem Mittelfußbruch. Ein neuer Sechser ist für den FC Schalke 04 also Pflicht.
So sieht es auch eine Position weiter vorne aus. Im zentralen Mittelfeld steht derzeit nur Danny Latza zur Verfügung. Doch der Kapitän ist wegen seines Alters und der Verletzungsanfälligkeit ebenfalls nicht mehr unumstritten.
FC Schalke 04: Flügelproblem seit Jahren da
Und dann sind da noch die Flügel im Angriff. Der Abschied von Marius Bülter gilt als sehr wahrscheinlich. Da hinter wird es mit Kenan Karamann, Soichiro Kozuki und Tobias Mohr schon dünn. Zudem sind die drei ähnliche Spielertypen.
Was seit langer Zeit fehlt, ist ein dribbelstarker Spieler, der Tempo aufnehmen, ins Eins-gegen-eins gehen und Chancen kreieren kann. Gegen kompakte und tiefstehende Gegner in der 2. Liga könnte das Gold wert sein.
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Der FC Schalke 04 hat also einige Baustellen, die Sportdirektor Hechelmann lösen muss. Da er aber schon seit Winter am Kader der Knappen mitwirkt, hoffen die Fans, dass er die Probleme längst erkannt hat.