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Duisburg: Schwangere fährt mit Wehen in Klinik – im Taxi kommt es zu unglaublichen Szenen

Eine schwangere Frau aus Duisburg-Mitte kann nicht auf den Krankenwagen warten und ruft ein Taxi – dort kommt es zu ungewöhnlichen Szenen.

Duisburg
© IMAGO / Reichwein

Warum heißt Duisburgs Stadtteil Marxloh eigentlich Marxloh?

Die Fruchtblase platzt, Hektik macht sich breit und die Schmerzen einer schwangeren Frau aus Duisburg werden immer stärker. Sie und ihr Mann haben kein Auto und es ist auch sonst niemand da, der sie ins Krankenhaus nach Duisburg fahren könnte. Ein Krankenwagen muss her, doch dieser braucht so lange, dass der Vater kurzerhand zum Hörer greift und ein Taxi ruft.

Mittlerweile setzen die Wehen ein, nur wenige Minuten später sitzt das Paar mit seiner gepackten Tasche auf der Rückbank des gelben Wagens. Zu dritt machen sie sich auf den Weg von Duisburg-Mitte zum St. Anna Krankenhaus. Für die junge Mutter und ihren Mann werden die kommenden 20 Minuten zur Zerreisprobe.

Duisburg: Arzt trennt Nabelschnur im Auto

Eigentlich lag der errechnete Geburtstermin des kleinen Kayan irgendwo in der Mitte des Februars. Doch für das Baby konnte es offenbar gar nicht schnell genug gehen. Am Montagmorgen (6. Februar) setzten dann plötzlich die Wehen seiner Mutter ein und dann ging alles ganz schnell. Kaum saßen die 30-Jährige und ihr Mann im Taxi, machte sich ihr Sohn auch schon auf den Weg.

Darauf, dass seine Mutter im Krankenhaus ankommt und sich auf die Geburt vorbereiten kann, wollte der kleine Junge ebenfalls nicht warten. Während der Taxi-Fahrer und die schwangere Frau im Auto vor der Notaufnahme sitzen, rennt der Vater los, um Hilfe zu holen. Doch als er zurückkommt, liegt sein Kind bereits in den Armen seiner Frau. Laut „WAZ“ blieb dem diensthabenden Arzt nichts mehr zu tun, als die Nabelschnur im Fahrzeug durchzuschneiden.

Duisburg: Eltern sind überglücklich

Eilig wird das Baby ins Krankenhaus gebracht. Seine Eltern laufen zu Fuß hinterher. Nur wenige Stunden später liegen Mutter und Sohn im Krankenhausbett. Beide sind wohl auf.  „Außer, dass der kleine Kerl frieren musste, ist alles in bester Ordnung“, versichert Kreißsaalleiterin Stefanie Sajczuk.



Für die frische Mutter war das bereits die zweite Geburt. Sturzgeburten wie diese sind allerdings eher selten. Kayans älterer Bruder, dessen Geburt „ganz normal“ verlaufen sei, habe von all dem nichts mitbekommen. Er war zur Zeit der Geburt in der Schule. „Es soll eine Überraschung werden“, erklären die glücklichen Eltern.