Wer es bis jetzt noch nicht mitbekommen hat, den dürfte diese Neuigkeit noch ziemlich überraschen. Aldi plant, sein Onlinegeschäft auszuweiten. Lange Zeit hat der Discounter diesem Bereich nur notdürftig seine Aufmerksamkeit geschenkt.
Denn bis heute verkauft Aldi online nur ein ausgewähltes Sortiment, bestehend aus Non-Food-Artikeln. Das soll sich nun ändern. Für viele Kunden ist dieser Schritt allerdings mehr als überfällig.
Aldi Süd will online frische Lebensmittel anbieten
Wie das „Handelsblatt“ berichtet, testet der Discounter das Konzept schon seit Wochen in den USA. Dort liefert er den Kunden bereits frische Lebensmittel nach Hause. Da der neue Service erfolgversprechend erscheint, könnte er vielleicht sogar schon Anfang 2023 auch in Deutschland an den Start gehen.
Doch weil sich die Berichte bislang auf Insider-Informationen beziehen, hält der Discounter offiziell noch Stillschweigen darüber. „Wir beobachten seit jeher, wie alle Marktteilnehmer, die Entwicklungen am Markt und führen weltweit in unterschiedlichen Bereichen täglich Testläufe durch“, äußert sich Stefan Kopp, Sprecher des Verwaltungsrats von Aldi Süd, gegenüber der „Lebensmittelzeitung“.
Die Konkurrenz ist groß
Fest steht aber, „Aldi ist spät dran“, urteilt Handelsexperte Gerrit Heinemann von der Hochschule Niederrhein. Die Konkurrenz nutze schon längst das Potenzial des Onlinegeschäfts für sich, während der Discounter bisher lediglich vom Spielfeldrand zusah. Mit Aufkommen der Corona-Pandemie hat sich der Ausbau der Online-Lieferangebote noch verstärkt. „Nun gerät Aldi unter Zugzwang und muss stärker Flagge zeigen. Der Wettbewerb ist intensiv“, weiß Heinemann. „Die Konkurrenz hat gehörig Vorsprung.“
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Ein Vorreiter ist zum Beispiel Rewe, wie die „Wirtschafts Woche“ anführt. Der Supermarkt betreibt bereits seit Jahren einen eigenen Lieferdienst und mischt mittlerweile als Marktführer im Onlinegeschäft mit. Zudem kooperiert er mit dem Schnelllieferdienst Flink.