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Vorstand Birnbaum wechselt direkt von RWE zum Rivalen Eon

Vorstand Birnbaum wechselt direkt von RWE zum Rivalen Eon

Gerade erst hat Leonhard Birnbaum seine Arbeit im Vorstand von RWE beendet – und bald soll er beim direkten Konkurrenten Eon anfangen. Es ist ein verblüffend schneller Wechsel vom Essener zum Düsseldorfer Energiekonzern – fast ohne Ruhephase. Bei Eon wird Birnbaum eine Schlüsselrolle übernehmen.

Düsseldorf/Essen. 

Es ist ein ungewöhnlicher Wechsel zu einem direkten Konkurrenten: Leonhard Birnbaum (46), bisher Vorstandsmitglied des Essener Energiekonzerns RWE, wechselt ohne große Wartezeit zum Düsseldorfer Rivalen Eon. Voraussichtlich schon am 1. Juli werde Birnbaum seine Arbeit im Vorstand von Deutschlands größtem Energiekonzern aufnehmen, teilte Eon mit.

Zunächst war über eine Ruhephase bis Ende 2013 spekuliert worden, die aus Wettbewerbsgründen einzuhalten sei. Nun verkürzt sich der Abstand auf den Zeitraum von März bis Juni. Strategie-Vorstand Birnbaum, der vom früheren RWE-Chef Jürgen Großmann gefördert worden war, hatte beim Essener Konzern ursprünglich noch einen Vertrag bis Ende September 2013. Nach dem Wechsel von Peter Terium an die RWE-Spitze wurde der Vertrag von Birnbaum vorzeitig aufgelöst.

Vertrag von Eon-Chef Teyssen bis Ende 2018 verlängert

„Je länger eine Pause ausfällt, desto teurer wird es für das Unternehmen“, hieß es in Konzernkreisen. Vier Monate Ruhephase seien bei einem Wechsel wie diesem branchenüblich. Birnbaum übernimmt künftig bei Eon eine wichtige Position. Er ist unter anderem zuständig für die Neubauaktivitäten und die Entwicklung neuer Geschäftsideen.

Johannes Teyssen (53) bleibt weitere fünf Jahre Eon-Vorstandschef. Der Aufsichtsrat beschloss, den Vertrag von Teyssen um fünf Jahre bis Ende 2018 zu verlängern. Personalchefin Regine Stachelhaus verlässt den Vorstand zum 1. Juli wegen eines Krankheitsfalls in ihrer Familie. Ihr Nachfolger wird Mike Winkel, der bisherige Chef der Sparte Erneuerbare Energien. Vorstand Klaus-Dieter Maubach gebe seinen Posten „in beiderseitigem Einvernehmen“ auf.