Gelsenkirchen.
Seine Gesellschafterstruktur schützt Vivawest „auf Dauer vor einer feindlichen Übernahme“, betonte Werner Müller auf einer Veranstaltung des Gelsenkirchener Wohnungsanbieters. Müller ist Chef der RAG-Stiftung und damit des größten Anteilseigners von Vivawest, weiterer Großgesellschafter ist die Gewerkschaft IG BCE. Die aktuelle Fusionswelle börsennotierter Konkurrenten, zu der auch die Übernahmeschlacht zwischen dem Bochumer Marktführer Vonovia und der Berliner Gesellschaft Deutsche Wohnen (DW) gehört, könne Vivawest nicht erfassen, so Müller.
Der frühere Bundeswirtschaftsminister betonte aber, Vivawest könne seinerseits kommunale Gesellschaften übernehmen, „wenn Städte so klamm sind, dass sie ihre Wohnungsgesellschaften verkaufen müssen“. Sollten Lokalpolitiker vor einer solchen Entscheidung stehen, würden sie sich sicher leichter tun, wenn der Käufer wie Vivawest Gesellschafter im Rücken habe, die anders als bei börsennotierten Unternehmen nicht auf kurzfristiger Renditemaximierung bestünden.
LEG als regionaler Rivale
Tags zuvor hatte die LEG nach ihrer geplatzten Fusion mit der DW betont, regional wachsen zu wollen und sich als Partner der NRW-Kommunen in Position gebracht. Das Düsseldorfer MDax-Unternehmen war als frühere Landesgesellschaft 2008 privatisiert worden.