ThyssenKrupp und IG Metall haben sich vorübergehende auf Lohnkürzungen im Gegenzug für einen Kündigungsverzicht geeinigt. Ab 2014 gehe es bis auf 31 Arbeits- und 32 Lohnstunden herunter. Der Gewerkschaft zufolge leisten Beschäftigte damit ihren Beitrag zur Stabilisierung des Konzerns.
Duisburg.
Die Arbeitsplätze der rund 20.000 Beschäftigten beim Konzern ThyssenKrupp sind bis 2020 gesichert. Im Gegenzug für den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen wird die Wochenarbeitszeit verkürzt, wie die IG Metall-Tarifkommission am Mittwoch in Duisburg entschied. Einen Lohnausgleich gibt es dafür nur zum Teil. „Weniger Stunden statt weniger Menschen, das konnten wir erreichen“, erklärte Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW.
Demnach wird bei ThyssenKrupp bis September 2014 weiterhin 34 Stunden pro Woche gearbeitet und bezahlt. Danach wird die Wochenarbeitszeit für vier Jahre auf 31 Stunden reduziert, bezahlt werden 32. Ein weiteres Jahr gelten 33 Stunden, bezahlt werden 33,5 Stunden.
Ab 2019 steigt die Stundenzahl wieder
Ab 2019 gibt es wieder die 34 Stunden-Woche, 2020 die Rückkehr zur 35-Stunden-Woche. Giesler zufolge leisten die Beschäftigten damit ihren Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilisierung des Konzerns.
ThyssenKrupp steckt derzeit tief in der Krise – unter anderem aufgrund hoher Verluste durch Abschreibungen auf seine Stahlwerke in Brasilien und den USA. Das Unternehmen hatte im zurück liegenden Geschäftsjahr Milliardenverluste verzeichnet, deren Hauptursache die Übersee-Stahlwerke waren. Sie gelten als milliardenschwere Fehlinvestition. (afp)