Hamburg/Heidelberg.
Auf zu neuen Märkten! Der Kaffeeröster Tchibo steigt in den Energiemarkt ein. Der Strom soll komplett „grün“ sein und aus Wasserkaft stammen. Das Angebot bekommt von Testern gute Noten.
Der Kaffeeröster Tchibo bietet seit Montag Ökostrom an. Der Strom werde ausschließlich in Wasserkraftwerken in Norwegen erzeugt, dabei entstehe kein Kohlendioxid, teilte Tchibo in Hamburg mit. Der Preis für den Ökostrom liege größtenteils unter den lokalen Basistarifen für die Versorgung mit Strom aus Energieträgern wie Kohle und Gas oder Atomkraft. Den Preis können sich Verbraucher vorab im Tarifrechner ausrechnen lassen.
Es gebe keine Mindestvertragslaufzeit sowie ein monatliches Kündigungsrecht bei zwölf Monaten Preisgarantie – ohne Vorkasse, erklärte das Unternehmen. Das Verbraucherportal Verivox bewertete diese allgemeinen Geschäftsbedingungen als gut. Auch der Service von Tchibo sei „positiv zu sehen“, sagte ein Verivox-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP. Das Angebot bringe auf jeden Fall „Bewegung in den Markt“.
Tchibo-Strom mit Öko-Siegel ausgezeichnet
Der Ökostrom von Tchibo trägt das Label „OK Power“, hinter dem das Öko-Institut, die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen und der WWF Deutschland stehen. Mit diesem Siegel würden nur Produkte ausgezeichnet, die nachweislich klimaschonenden Strom liefern und den ständigen Ausbau erneuerbarer Energien garantieren, teilte Tchibo mit. Letzteres gilt als wichtiges Kriterium für Ökostrom.
Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Wasser, Wind, Sonne und Biomasse beziehen nach Angaben des Unternehmens erst knapp sechs Prozent der deutschen Haushalte. Ein Wechsel des Stromanbieters ist einfach. Für den Ökostrom von Tchibo müssen Stromkunden einen Antrag im Internet ausfüllen, den Kundenservice von Tchibo anrufen oder in eine Filiale gehen. Das Unternehmen versorgt nach eigenen Angaben auch seine deutschen Röstereien, die Lager- und Verwaltungsstandorte und einen großen Teil seiner Filialen mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen. (afp)