Hagen/Wuppertal.
Hinterbliebene der mehr als 10 000 Mitglieder zählenden Solidargemeinschaft des Märkischen Versicherungsvereins erhalten aktuell kein Geld, wenn es in der Familie einen Todesfall gegeben hat. Der Märkische Versicherungsverein, der ebenso wie die Bergische Versicherung und der Wuppertaler Versicherungsverein in den zurückliegenden Jahrzehnten viele kleine Sterbekassen der Region geschluckt hat, war nämlich zum Ende des vergangenen Jahres faktisch zahlungsunfähig. Dies hat ein von der Landesregierung in Auftrag gegebenes Gutachten deutlich gemacht.
Der Märkische Versicherungsverein steht seit dem 7. Dezember 2015 unter der Versicherungsaufsicht der Bezirksregierung Düsseldorf. Die setzte zwei Sonderbeauftragte ein. „Die Ausgaben für die Verwaltung entsprachen den Beitragseinnahmen“, sagte einer der Beauftragten auf Anfrage dieser Zeitung. Er stellte aber auch in Aussicht, dass ab „September oder Oktober“ wieder Gelder ausgezahlt würden – aber wahrscheinlich nicht in der Höhe jenes Betrages, der in der Versicherungspolice ausgewiesen ist.