Hagen.
Allein der Outlet-Verkauf von Sinn-Leffers soll im Hagener Stadtteil Bathey bleiben, die Hauptverwaltung der Modehaus-Kette wird so stark schrumpfen, dass das Gebäude zu groß wird. „Rund ein Dutzend Mitarbeiter“, vor allem aus der Logistik, sollen an einen neuen Standort in der Volmestadt wechseln. Die übrigen rund 80 Beschäftigten sollen zur künftigen gemeinsamen Verwaltungszentrale von Sinn-Leffers und Wöhrl nach Nürnberg umziehen; dort sollen Einkauf, Marketing, Personalabteilung und IT zusammengefasst werden. Wer den Umzug nach Süddeutschland nicht mitmacht, hat nur wenige Möglichkeiten: Aufhebungsvertrag oder Kündigung.
„Zwei Verwaltungen lohnen sich nicht“, hieß es gestern aus der Wöhrl-Pressestelle in Nürnberg. Man wolle nun möglichst viele „Synergien heben“. Noch im März 2013 hatte Firmenchef Rudolf Wöhrl auf die Frage nach einer möglichen Zusammenlegung der Verwaltung gesagt: „Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es dazu keinen Anlass.“
Konkrete Angaben zur Zahl der nun betroffenen Mitarbeiter bleibt das Unternehmen bisher schuldigen. Man müsse noch mit dem Betriebsrat sprechen. Die Umstrukturierung soll im Laufe des Jahres abgeschlossen werden.
Die Zusammenlegung und damit die Einsparungen begründete ein Unternehmenssprecher mit dem „schwierigen Wettbewerb“: Im Unterschied zu Online-Versandhäusern setze Sinn-Leffers in seinen Modehäusern auf eine „gute Beratung, die aber Geld kostet“.