Langenfeld. Der traditionsreiche Schuhkonzern Salamander wird vom Langenfelder Konkurrenten Ara übernommen. Mit der Traditionsmarke will das Familienunternehmen europaweit expandieren. Zum Kaufpreis machten die Beteiligten keine Angaben.
Der traditionsreiche Schuhkonzern Salamander wird vom Langenfelder Konkurrenten Ara übernommen. Das teilte am Donnerstag der Insolvenzverwalter der Salamander-Muttergesellschaft EganaGoldpfeil Europe, Ottmar Hermann, mit. Zum Kaufpreis machten die Beteiligten keine Angaben.
Ara, bisher überwiegend in der Schuh-Herstellung aktiv, will die 51 deutschen Salamander-Filialen in einem Joint Venture mit dem Schuhfachhändler Klauser weiterführen. Die selbstständig operierenden Auslandsgesellschaften von Salamander mit insgesamt 142 Geschäften und die Rechte an den Marken «Salamander» und «Lurchi» wird Ara dagegen im Alleingang nutzen.
«Salamander ist eine starke Marke», sagte Ara-Vorstand Thomas Schmies der AP. Man wolle dies nutzen, um in Deutschland und Europa weiter zu expandieren. Salamander werde eine eigenständige Marke bleiben und als klassischer Vollsortimenter weiterhin auch Schuhe anderer Hersteller anbieten.
Insolvenzverwalter sieht gute Zukunftsperspektiven
Insolvenzverwalter Ottmar Hermann betonte, nach zahlreichen Gesprächen mit verschiedenen Investoren sei es gelungen, mit Ara einen zukunftsweisenden Investor zu finden. Die einzelnen Bereiche von Salamander und Ara ergänzten sich hervorragend. Dies gebe auch den Mitarbeitern eine neue Perspektive.
Salamander ist in Frankreich, Russland, Österreich, Tschechien, Ungarn und Polen mit eigenen Tochtergesellschaften vertreten. Zuletzt erzielte das Unternehmen mit rund 1.800 Mitarbeitern einen Umsatz von etwa 190 Millionen Euro.
Die zu 100 Prozent in Familienbesitz befindliche Ara AG machte im Geschäftsjahr 2007 mit über 5.000 Mitarbeitern einen Konzernumsatz in Höhe von 288 Millionen Euro. Sie vertreibt ihre Produkte in rund 50 Ländern. (ap)
Schuhhersteller Ara will Salamander übernehmen