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Schenker-Chef Thewes wegen Attacke auf Taxifahrer verurteilt

Schenker-Chef Thewes wegen Attacke auf Taxifahrer verurteilt

Schenker-Chef Jochen Thewes
Portrait / Interview mit Jochen Thewes Foto: Jakob Studnar
Der Angriff auf einen Taxifahrer in Singapur ist Schenker-Chef Thewes peinlich. Gericht verurteilte ihn zu 14 Tagen Gefängnis und einer Geldstrafe

Essen. 

Wirbel um den Chef des Essener Logistikkonzerns DB Schenker: Jochen Thewes (45) muss eine Geldstrafe in Höhe von 650 Euro zahlen und obendrein für 14 Tage ins Gefängnis, weil er im betrunkenen Zustand einen Taxifahrer in Singapur attackierte. So verlangt es zumindest das Urteil eines Gerichts in Singapur, über das dort die „Straits Times“ berichtete. Thewes geht demnach aber in Berufung.

Ihm ist der Vorfall, der ein Jahr zurückliegt, peinlich. „Ich entschuldige mich auf ganzer Linie für mein persönliches Fehlverhalten im Streit mit einem Taxifahrer in Singapur. Ich bedauere diesen Vorfall, der sich vor einem Jahr ereignete, zutiefst und habe die Schadensersatzforderungen des Beteiligten in vollem Umfang privat reguliert“, erklärte der DB-Schenker-Chef auf Anfrage dieser Zeitung.

Manager schlägt Taxifahrer die Nase blutig

Zu Einzelheiten will sich Thewes im Hinblick auf das laufende Verfahren nicht äußern. Die „Straits Times“ meldet, der Manager habe am Morgen des 24. September 2015 an einem Taxistand in einen Wagen einsteigen wollen. Der Fahrer Malcolm Xu (33) habe es aber abgelehnt, den betrunken wirkenden Thewes zu chauffieren.

Dem Bericht zufolge hat der Schenker-Chef, zuvor für das Asiengeschäft des Logistik-Konzerns verantwortlich, daraufhin vor die Taxitür getreten, Xu geschubst, beschimpft und schließlich dessen Nase blutig geschlagen. Von dem Vorfall existieren Videoaufnahmen. Im Prozess sprach Richterin Salina Ishak der „Straits Times“ zufolge von einem „unbändigen“ Verhalten.