Ab sofort verkaufen Supermärkte der Rewe-Gruppe keinen Hummer mehr. Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens sollen nun auch Tierschutz-Belange berücksichtigt werden. Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt verhandelte mit Supermarktketten über den Verkaufsstopp, da Fang, Transport und Lagerung für die Tiere Stress und Qualen bedeuten.
Berlin.
Aus Gründen des Tierschutzes verkaufen Supermärkte der Rewe-Gruppe ab sofort keinen Hummer mehr. Nachdem bereits fast alle Discounter den Verkauf beendet hätten, setzten Rewe und die zur Rewe-Gruppe gehörenden Toom-Supermärkte jetzt „ein Zeichen“, erklärte die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt am Donnerstag in Berlin. Die Stiftung habe mit deutschen Supermarktketten über die Auslistung von Hummer verhandelt, weil Fang, Transport, die oft monatelange Lagerung ohne Futter sowie das Kochen bei lebendigem Leib den Tieren großen Stress und schwere Qualen bereite.
Ein Rewe-Sprecher bestätigte den Verkaufsstopp. Ab sofort gebe es an der Fischtheke und in den Tiefkühl-Regalen keinen Hummer mehr. Ohnehin sei Hummer aber ein Feinkost-Produkt, das auch an Frischfisch-Theken oft nur auf Kundenwunsch bestellt und verkauft worden sei, sagte der Unternehmenssprecher.
Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens berücksichtigt auch Tierschutz-Belange
Die Albert Schweitzer Stiftung reagierte erfreut auf die Ankündigung. Sie sei davon ausgegangen, dass es im Vergleich zu den Discountern „ungleich schwerer“ werden würde, die sogenannten Vollsortimenter von einem Verkaufsstopp zu überzeugen. Der Rewe-Sprecher betonte, im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens würden nun auch Tierschutz-Belange berücksichtigt. (afp)