Verbraucherschützer schlagen Alarm: In Restaurants werden Gäste immer wieder getäuscht. Statt eigener Gerichte werden billige Imitate oder Fertigprodukte serviert. So kommt die Suppe „Hausmacher Art“ häufig aus der Dose oder die Erdbeertorte aus dem Tiefkühlregal.
Hamburg.
In Restaurants werden Verbraucher immer wieder mit billigen Imitaten oder Fertigprodukten getäuscht. Die Verbraucherzentrale Hamburg veröffentlichte am Montag eine Liste zum Speisekartenschummel, die häufige Beschwerden von Verbrauchern aufzeigt. Den Gästen werden demnach im Salat Schafskäseimitate oder auf dem Auflauf Käseimitate aufgetischt. Schinkenimitate finden sich immer wieder auf Pizzen oder in Nudelsaucen. Vorsicht ist auch bei der Suppe „Hausmacher Art“ geboten, die in manchen Restaurants aus der Dose kommt.
Getäuscht werden Gäste laut der Liste bisweilen auch beim Latte Macchiato, der mit normalem Kaffee statt mit Espresso zubereitet wird, oder einem Wiener Schnitzel aus Schweine- oder Putenfleisch statt aus Kalbfleisch. Schwer zu erkennen ist laut der Liste für Restaurantgäste oft, ob eine Erdbeertorte selbst gebacken ist oder es sich um eine aufgetaute Tiefkühltorte handelt.
Aktuell testete die Verbraucherzentrale gemeinsam mit der NDR-Sendung „Markt“ Spargel und Sauce Hollandaise. Das Ergebnis des Tests, über den am Montagabend im NDR-Fernsehen ein Bericht ausgestrahlt werden sollte, war zum Teil ernüchternd: Statt die Sauce Hollandaise selbst mit Butter und Eigelb zuzubereiten, wurden oft billige Imitate aus der Lebensmittelindustrie benutzt. „Der Restaurantcheck offenbart, dass Verbraucher vielerorts über den Restauranttisch gezogen werden“, erklärte Silke Schwartau von der Verbraucherzentrale Hamburg. (afp)