Die Ratingagentur Fitch bewertet die US-Kreditwürdigkeit auch weiterhin mit der Bestnote „AAA“. Fitch begründete sein Rating am Dienstag mit der beweglichen und breit gefächerten Wirtschaft der USA.
New York.
Die Ratingagentur Fitch hat den USA trotz ihrer turbulenten Haushaltspolitik die Bestnote AAA für ihre Kreditwürdigkeit bestätigt. Auch der Bonitätsausblick der weltgrößten Volkswirtschaft sei stabil, erklärte Fitch am Dienstag in New York. Erst vor eineinhalb Wochen hatte die Rating-Agenur S&P die USA herabgestuft und damit ein weltweites Börsen-Beben ausgelöst. Fitch erklärte dagegen, die ökonomische Basis für die hohe Kreditwürdigkeit des Landes sei intakt.
Die USA spielten weiter eine zentrale Rolle im globalen Finanzsystem und stützten sich auf eine flexible und breit aufgestellte Wirtschaft, begründeten die Fitch-Experten ihr Urteil. Zudem verbesserten die Geldpolitik und die aktuelle Wechselkursentwicklung die Fähigkeit der US-Wirtschaft, ökonomische Schocks zu absorbieren. Zugleich warnte Fitch aber, der weitere Bonitäts-Ausblick hänge von der Entwicklung der US-Wirtschaft und der Budget-Politik ab.
Anfang August hatte sich der US-Kongress erst nach wochenlangem Gezerre auf eine Anhebung der gesetzlichen Schuldengrenze geeinigt und eine Staatspleite des Landes damit in letzter Minute abgewendet. Anders als S&P hatte auch die dritte große Ratingagentur Moody’s signalisiert, dass die USA trotzdem voraussichtlich ihr Spitzenrating behalten werden.
Fitch erklärte, sollten die mittel- bis langfristigen Vorhersagen für das Staatsdefizit wegen einer schwächeren wirtschaftlichen Entwicklung oder der Haushaltspolitik nach oben korrigiert werden müssen, könnte auch der Ratingausblick wackeln. Eine Herabstufung der Bonitätsnote, wie sie S&P vorgenommen hatte, sei aber unwahrscheinlich, erklärte Fitch. Die Note hat starken Einfluss auf die Risikoprämie, die ein Staat am Kapitalmarkt für seine Schulden bezahlen muss.(rtr/ap)