Kabul.
Die afghanische Regierung hat am Wochenende neue Ölvorkommen gemeldet. Im Norden des Landes sei ein bisher unbekanntes Ölfeld entdeckt worden, teilte das Bergbauministerium mit.
Im Norden Afghanistans sind neue Ölvorkommen entdeckt worden. Wie ein Sprecher des Bergbauministeriums am Sonntag in Kabul mitteilte, befindet sich das bislang unbekannte Ölfeld mit einem geschätzten Vorkommen von 1,8 Milliarden Barrel im Dreieck zwischen den Städten Balch, Schuburghan und Hairatan. Bis Anfang nächsten Jahres sollen Geologen das Ölfeld erkundet haben, danach soll es Ausschreibungen geben, sagte der Sprecher Dschawad Omar.
Es handelt sich um das bisher sechste bekannte Ölvorkommen in Afghanistan. Das größte befindet sich in der Region des nördlichen Grenzflusses Amudarja. Weitere sind in der westlichen Provinz Herat, der südlichen Provinz Helmand sowie in der südöstlichen Provinz Paktia. Die Ölkonzerne Total, Eni und Heritage haben Interesse an der Ausbeutung der Vorkommen bekundet.
Afghanistan verfügt nach Angaben seiner Regierung über Mineralvorräte im Wert von bis zu drei Billionen Dollar (2,4 Billionen Euro). Laut einer Studie der US-Geologiebehörde USGS reichen die Vorräte an Kupfer, Lithium, Eisen, Gold und Kobalt aus, um das kriegszerrüttete Land zu einem weltweit führenden Rohstoff-Exporteur zu machen. Auch die Reserven an Öl und Gas sind demnach weitaus größer als angenommen. (afp)