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Illegale Gen-Lebensmittel von Nestlé verkauft

Illegale Gen-Lebensmittel von Nestlé verkauft

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Hamburg. 

Gentechnisch veränderte Lebensmittel von Nestlé sind ohne entsprechende Kennzeichnung in deutschen Verkaufsregalen angeboten worden. Das hat die Umweltorganisation Greenpeace aufgedeckt.

In deutschen Supermärkten werden nach Recherchen der Umweltschutzorganisation Greenpeace illegal gentechnisch-veränderte Lebensmittel ohne die entsprechende vorgeschriebene Gen-Kennzeichnung verkauft. In Supermärkten von Karstadt/Perfetto, Edeka, Rewe sowie an Tankstellen, Kiosken und in Videotheken seien die von Nestlé in den USA produzierten Produkte Butterfinger und Baby Ruth angeboten worden, teilte die Organisation am Mittwoch in Hamburg mit.

Laboruntersuchungen hätten ergeben, dass diese mit Gen-Soja hergestellt werden, der Butterfinger zudem mit Zutaten aus sechs unterschiedlichen Gen-Maissorten.

Keine Kennzeichnungspflicht in den USA

Die Gentechnik-Expertin von Greenpeace, Stephanie Töwe, erklärte, die Snacks seien typisch für die USA, wo es auch keine Kennzeichnungspflicht gebe. Der Zeitung „taz“ sagte Töwe in deren Internetausgabe, 84 bis 100 Prozent des untersuchten Soja sei gentechnisch verändert. Nestlé Deutschland wies eine Zuständigkeit für den illegalen Verkauf zurück. Die Riegel seien für den amerikanischen Markt hergestellt und entsprechend den dortigen Vorschriften gekennzeichnet. Sie würden von vom Konzern unabhängigen Firmen nach Deutschland eingeführt. In solchen Fällen sei der Importeur allein für die korrekte Kennzeichnung verantwortlich.

Einer der Importeure, die Mühlheimer C.M.C. The Food Company, kündigte gegenüber der „taz“ an, den Artikel „Baby Ruth“ umgehend zurückzurufen und auch nicht wieder in Deutschland auf den Markt zu bringen. (afp)