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Das Kartoffel-Kartell und die Folgen

Das Kartoffel-Kartell und die Folgen

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Foto: Patrick Pleul/dpa
Die Branchen mögen sich unterscheiden, doch die Methode bleibt gleich. Unternehmen stimmen sich heimlich ab, drücken höhere Preise durch, der Wettbewerb wird unterwandert. Damit wird auch einem Grundprinzip der Marktwirtschaft Schaden zugefügt.

Erst Schienen und Aufzüge, jetzt auch die Kartoffel. Es scheint, als gebe es kaum einen Wirtschaftszweig, der immun ist gegen Preisabsprachen auf Kosten von Kunden oder Verbrauchern. Die Liste der Branchen, in denen das Kartellamt fündig geworden ist, wird länger. Pflastersteine, Feuerwehrfahrzeuge, Schokolade – so bunt wie das Leben sind auch Produkte, in denen es Kartellfälle gibt.

Die Branchen mögen sich unterscheiden, doch die Methode bleibt gleich. Unternehmen stimmen sich heimlich ab, drücken höhere Preise durch, der Wettbewerb wird unterwandert. Damit wird auch einem Grundprinzip der Marktwirtschaft Schaden zugefügt. Konkurrenz belebt das Geschäft, ohne Konkurrenz stirbt die Fairness.

Das Bundeskartellamt und sein Präsident Andreas Mundt sind auf dem besten Weg, sich als Deutschlands oberste Verbraucherschützer zu profilieren. Hohe Strafen für Kartellsünder versprechen zumindest eine gewisse abschreckende Wirkung. Das mag ein schwacher Trost für Verbraucher sein, die womöglich seit Jahren zu viel Geld für ihre Kartoffeln gezahlt haben. Doch lässt sich so wohl doch in Zukunft der eine oder andere Fall verhindern.