Blaue Gummibärchen? Geht nicht, hieß es jahrelang. Jetzt macht Haribo dem Warten ein Ende: In einer PR-Aktion ließ der Bonner Süßwarenproduzent seine Facebook-Fans über neue Bärenfarben abstimmen. Klar, dass Blau das Rennen gemacht hat — aber kann es sein, dass der Farbstoff fischig schmeckt?
Bonn.
Eine der meistgestellten Kinder-Fragen ist bald Geschichte: „Warum gibt’s keine blauen Gummibärchen?“ Nach jahrelangem Warten bringt Haribo im Juli eine „Fan-Edition“ mit Goldbären in sechs neuen Geschmacksrichtungen auf den Markt. Auch blaue Fruchtgummi-Bären sind dabei.
Sechs Wochen lang konnten Haribo-Fans in einer großen PR-Aktion auf Facebook abstimmen, welche Bären sie am liebsten vernaschen würden. Jede Woche stand eine andere Paarung zur Wahl: Los ging’s Anfang März mit dem Duell zwischen Kirsche und Pflaume — den krönenden Abschluss machten Heidelbeere und Granatapfel.
Haribo-Sprecher Marco Alfter hat nie daran gezweifelt, dass Blau gewinnt. Aber ob sich die neuen Farben auch beim Verbraucher durchsetzen weiß er natürlich nicht: „Im Juli kommen die neuen Goldbären als Sonder-Edition auf den Markt, erstmal solange der Vorrat reicht. Mal sehen, wie die Resonanz ist.“
Gummibärchen-Blau wird aus Algen gewonnen
Aber warum gab es so lange keine blauen Goldbären? Marco Alfter erklärt: Vor 25 Jahren sei Haribo bei den Gummibärchen auf natürliche Farben umgestiegen — aber einen funktionierenden Blauton gab es nicht. Alle Versuche endeten in dreckigem Blau oder Blau mit Rotstich. Erst jetzt hat der Süßwarenhersteller den Dreh raus.
Die Blaubären sollen zwar nach Blaubeeren schmecken, erklärt Alfter. Aber die Farbe stammt aus dem Meer: Der Blaue Farbstoff wird aus Algen gewonnen. Nach Fisch schmecken die Gummibärchen natürlich nicht. Der Farbstoff ist geschmacklos.
Die Abstimmungs-Paarungen in der Übersicht (fett die Gewinner, die ab Juli in den Läden stehen):
Kirsche (tiefrot) vs. Pflaume (lila)
Grapefruit (pink) vs. Blutorange (dunkelorange)
Mango (gelb) vs. Wassermelone (knallgrün)
Waldmeister (dunkelgrün) vs. Rhabarber (dreckigweiß)