Für Flüchtlinge setzt der Fertigessen-Hersteller Apetito bei seinen Lebensmittellieferungen nun auf neue Rezepte. Auch andere Caterer ziehen mit.
Rheine.
Aloo Gobi statt Currywurst mit Pommes: Der Kantinenkost-Hersteller Apetito nimmt für die Belieferung von Flüchtlingsunterkünften neue Rezepte ins Programm. „Aktuell sind wir dabei, neue Gerichte zu entwickeln, die sich speziell auf die Bedürfnisse der Menschen in den Asylbewerberunterkünften ausrichten“, sagte ein Unternehmenssprecher der Deutschen Presse-Agentur. Das Liefervolumen an die Flüchtlingsunterkünfte sei zuletzt deutlich gestiegen.
Neben anderen Gewürzen wie Kurkuma und Koriander geht es bei den Gerichten für die Flüchtlinge auch um das Fleisch. „Die Betreiber der Einrichtungen, die die Mahlzeiten bestellen, achten insbesondere darauf, dass die Gerichte kein Schweinefleisch enthalten.“
Apetito gehört zu den größten Herstellern von fertigen Menüs in Deutschland und beliefert neben rund 80 Flüchtlingsunterkünften auch Firmen, Kindertagesstätten und Seniorenheime mit Essen.
Meistens wird in die Unterkünfte kein Schweinefleisch geliefert
Auch andere Caterer beliefern Flüchtlingsunterkünfte mit Essen. So sei es zum Beispiel selbstverständlich, dass kein Schweinefleisch geliefert werde, heißt es bei Nübel-Catering. Dreimal täglich liefert das Hagener Unternehmen eine Mahlzeit nach Delstern. Auch der Dortmunder Caterer Heca-Catering beliefert Unterkünfte in der Umgebung. Dabei werde auf die Lebensmittel-Gewohnheiten schon Rücksicht genommen. Die genauen Rezepte bleiben allerdings unter Verschluss. Nur Schweinefleisch werde so gut wie gar nicht geliefert, heißt es von Heca.
Die Firma Groth Catering e.K. beliefert zwar keine Flüchtlingsunterkünfte, dafür aber Schulen und Kitas. Kinder aus Flüchtlingsfamilien bekommen nicht zwingend gesondertes Essen. „Bei religiösen Gründen liefern wir aber kein Schweinefleisch“, heißt es aus der Presseabteilung. (dpa/kg)