Welches sind die derzeit gefragtesten Versicherungsprodukte im Bereich Altersvorsorge?
Andreas Kukuk: Für viele interessant sind sicherlich die staatlich geförderten Produkte, also die Riester-Rente, die Basisrente und die betriebliche Altersversorgung. Die Grundidee dabei ist jeweils gleich: Die Anleger sparen zusätzlich zur gesetzlichen Rente für den Ruhestand und der Staat fördert dies – über Zulagen und Steuervorteile. Dadurch bieten diese Produkte eine sehr interessante und zum Teil garantierte Rendite. Welche Produkte für den einzelnen passen, lässt sich aber nicht pauschal sagen – sondern hängt immer von den individuellen Lebensumständen ab. Dabei geht es beispielsweise um die Frage, ob jemand angestellt oder selbstständig ist und wie hoch das Einkommen ist.
Für wen lohnt sich der Abschluss der schon angesprochenen Riester-Rente?
Andreas Kukuk: Für all diejenigen, die förderberechtigt sind. Denn über die Zulagen und die Steuervorteile lässt sich mit einem Riester-Produkt eine sehr hohe Förderquote erzielen. Von der profitieren Einkommensschwächere ebenso wie Gutverdiener, Familien ebenso wie Singles. Nicht förderfähig sind lediglich die Selbstständigen. Sie können zwar über ihre Ehegatten „mitriestern“ – ob sich das lohnt, sollte man aber genau prüfen. Wichtig zu wissen: Die Riester-Förderung wurde 2002 eingeführt, damit die Bürger eine Möglichkeit haben, die damals beschlossenen Rentenkürzungen zu kompensieren. Insofern bringt einen die Riester-Rente „nur“ auf den damaligen Stand der Versorgung.
Was gilt es bei der betrieblichen Altersvorsorge zu beachten?
Andreas Kukuk: In der betrieblichen Altersversorgung gibt es zahlreiche Möglichkeiten, für das Alter vorzusorgen. Da die Einzahlungen bis zu einem bestimmten Höchstbeitrag nicht nur steuer-, sondern auch sozialabgabenfrei sind, können Arbeitnehmer mit einem verhältnismäßig geringen Einsatz ansehnliche Beträge sparen. Besonders interessant wird die betriebliche Altersversorgung, wenn sich der Arbeitgeber an den Beiträgen beteiligt – was viele Firmen mittlerweile tun. Wer zudem den Gegenwert seiner Vermögenswirksamen Leistungen in eine betriebliche Altersversorgung investiert, kann sogar zum Nulltarif sparen.