Oberhausen wird fortan von einem neuen Oberbürgermeister regiert. CDU-Kandidat Daniel Schranz gewann die Wahl im ersten Durchgang. Ein Kurzportrait:
Oberhausen.
2004 war der studierte Politologe bei der Oberhausener Oberbürgermeister-Wahl als politischer Jungspund gegen den äußerst beliebten Klaus Wehling noch grandios gescheitert, jetzt erzielte er beim zweiten Anlauf ein für die Oberhausener CDU sensationelles Ergebnis: Daniel Schranz ist in der Zwischenzeit nicht nur älter (40 Jahre) und durch hartnäckige Kärrnerarbeit im Rat seit 2001 als Fraktionschef erfahrener geworden, sondern führt seit einigen Jahren eine aggressive Oppositionsstrategie.
Die Zeiten, in denen sich die CDU mit dem kleineren Dienstwagen in SPD-dominierten Großstädten zufrieden gegeben hat, sind schon länger vorbei – auch weil Schranz für Oberhausen analysierte, dass mit dieser Haltung die Christdemokraten auf Dauer keine Chance haben, die Mehrheit der als unbezwingbar geltenden SPD zu brechen. Deshalb konzentrierte sich Schranz darauf, der Regierungspartei immer wieder vorzuhalten, wenn etwas irgendwo in Oberhausen schlecht gelaufen ist.
Der bisher in Düsseldorf arbeitende Landesbeauftragte der Konrad-Adenauer-Stiftung lebt mit seiner Familie in Osterfeld. Er ist verheiratet mit der Innenarchitektin Andrea Schranz-Hülskemper – das Ehepaar hat noch recht junge Kinder, zwei Söhne und eine Tochter.
Seine Familie dürfte Schranz in den nächsten Monaten nicht mehr sehr häufig sehen: Er muss gleichzeitig eine SPD-dominierte Stadtverwaltung führen, sich um die Bürger kümmern und die Stadt nach außen repräsentieren.