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Alles zugepflastert! In diesem Ranking ist Oberhausen die Nummer eins im Revier – das könnte gravierende Folgen haben

Alles zugepflastert! In diesem Ranking ist Oberhausen die Nummer eins im Revier – das könnte gravierende Folgen haben

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Oberhausen ist die Stadt, die am dichtesten im Ruhrgebiet bebaut ist. Foto: Hans Blossey

Oberhausen. 

Betonwüste Ruhrgebiet – das ist ein Klischee, welches sicher nur bedingt zutrifft.

Denn die Stadt mit dem höchsten Anteil versiegelter Fläche in Deutschland ist München. Doch schon auf Nummer zwei liegt die erste Revier-Stadt: Oberhausen.

Das hat eine Studie der VdS Schadenverhütung GmbH im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) unter den 50 einwohnerstärksten Kommunen in Deutschland herausgefunden.

Betonwüste: Oberhausen ist die dicht bebauteste Stadt im Revier – bundesweit landet sie sogar auf Platz zwei

Der Versiegelungsgrad in Oberhausen liegt laut Studie bei 44,2 Prozent. München führt mit 46,6 Prozent, auf Platz drei folgt Hannover.

Auch weitere Ruhrgebietsstädte sind weit vorne zu finden. Gelsenkirchen rangiert auf Platz sieben, Bochum auf neun, Duisburg auf zehn und Essen auf zwölf.

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Studie warnt vor extremen Niederschlägen

Die Studienleiter warnen, dass die Bebauungsdichte gerade bei extremen Niederschlägen eine immer wichtigere Rolle spielen werde. „Je mehr Flächen bebaut sind, desto weniger Wasser kann im Boden versickern und desto mehr fließt oberflächlich ab“, sagt VdS-Studienleiter Artur Kubik.

Die Kanalnetze seien für extreme Niederschläge nicht ausgelegt und ließen sich auch bei vertretbarem Aufwand nicht dafür herrichten.

Die Folge nach Starkregen: lokale Überflutungen und Stauwasser mit teils hohen Sachschäden.

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Nach Ansicht der GDV sollten Kommunen die Gefahr extremer Regengüsse in ihrer Stadt- und Landschaftsplanung mehr berücksichtigen. Möglichkeiten seien etwa begrünte Dächer oder zusätzliche Rückhaltebecken, die das Wasser zwischenspeichern. Spiel- oder Fußballplätze könnten dazu temporär als Überflutungsflächen dienen, wo das Regenwasser versickern kann.

So funktioniert die Studie

Die VdS definierte für den Vergleich acht Nutzungsarten und ermittelte ihren Anteil an der Gesamtfläche. Dabei ging es von städtischer Bebauung, Verkehrsflächen und Baustellen, die stark versiegelt sind, bis hin zu Wald-, Grün und Wasserflächen.

Eine Rolle spielte auch der Versiegelungsgrad innerhalb der verschiedenen Nutzungsarten. (ms)