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Oberhausen: DJ packt aus – „Man sitzt da echt für sich alleine“

Oberhausen: DJ packt aus – „Man sitzt da echt für sich alleine“

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Diese Branchen profitieren in der Corona-Krise!

Oberhausen: DJ packt aus – „Man sitzt da echt für sich alleine“

Diese Branchen profitieren in der Corona-Krise!

Obwohl viele Unternehmen durch die Corona-Pandemie finanziell betroffen sind, ging es bei vielen anderen Firmen rasant bergauf. Folgende Branchen sind Pandemie-Gewinner ...

Corona-Pandemie, Party-Verbot und 2G-Plus in Bars und Kneipen: Deutschland hat wirklich keinen Grund zum Feiern. Doch wo das Feiern verboten ist, da wird auch kein DJ mehr gebraucht.

Benjamin Gorr, alias DJ Benne, legt standartmäßig im Helvete in Oberhausen auf. Seit auch der Club in Oberhausen keine Tanzveranstaltungen mehr ausrichten darf, muss sich DJ Benne anderweitig umsehen. Im Gespräch mit DER WESTEN erzählt er von seinen großen Plänen, die jetzt bis auf Weiteres auf Eis liegen.

Oberhausen: Corona legt DJ-Karriere lahm – „Nichts“

Was macht ein DJ eigentlich, wenn nirgendwo Partys stattfinden dürfen? Auf diese Frage hat DJ Benne, alias Benjamin Gorr, eine ganz einfache Antwort: „Nichts“. Doch weil er hauptberuflich im digitalen Marketing unterwegs ist, bringt ihn das Party-Verbot zumindest finanziell nicht in große Schwierigkeiten. „Es ist nicht mein Lebensinhalt… also schon“, erzählt der Krefelder lachend gegenüber DER WESTEN.

Eigentlich wäre er stets im Helvete in Oberhausen anzutreffen, dort ist er Stamm-DJ in dem Mix aus Club, Bar und Event-Ort. Doch während der Corona-Pandemie darf hier nicht mehr getanzt werden – ergo braucht es auch keinen DJ mehr. (Was der Betreiber des Helvete in Oberhausen von dem Tanz-Verbot hält, erfährst du hier >>>)

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Das ist das Helvete:

  • 2007 in Oberhausen eröffnet
  • Betreiber Gregor Woitzik
  • Friedrich-Karl-Straße, in Fußnähe zum Hauptbahnhof
  • Pup, Club und Live-Stage in einem
  • Musikrichtungen: Metal, (Deutsch) Rock, Punk, Alternative

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Oberhausen: Corona macht DJ Strich durch die Rechnung – „Spaßfrei“

Zu Beginn der Krise hat Benjamin Gorr es mal mit Online-Streams versucht, doch für ihn war das nichts. „Man sitzt da echt für sich alleine.“ Die „räumliche Atmosphäre“ fehle. Seine Arbeit als DJ „lebt von der Kommunikation mit dem Publikum“. „Mit einem Bierchen vor dem Rechner ist das spaßfrei“, meint der DJ.

Zwischendurch sei er mal auf ein paar Privatveranstaltungen unterwegs. Doch große Partys, Festivals, Aftershow-Feiern, „das, was ich so liebe“, sei auch unter großen Auflagen zurzeit nicht realisierbar. Das letzte große Ding vor der Pandemie war die Aftershow-Party von Deichkind im Februar 2020 in der Lanxess Arena. „Ein würdiger Abschluss“, wie Benjamin Gorr sich erinnert. Denn da kam ihm Corona dazwischen und warf seine großen Pläne über den Haufen.

Oberhausen: DJ muss Mega-Events absagen – „Frustrierend“

Die geplanten Aftershows für Sunrise Avenue, Alexander Marcus, KIZ und sogar Queen fallen alle ins Wasser. „Es ist ein bisschen frustrierend“, sagt Gorr mit Blick zurück. Doch eigentlich kommt ihm die Pause zu Anfang noch ganz gelegen. „Ich war ganz schön ausgebrannt von Partys“, verrät der DJ im Gespräch mit DER WESTEN.

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Am meisten vermisse er jedoch den Kontakt zu den Gästen in seiner Stammkneipe Helvete. „Seit ich da auflege, kommen die auf meine Partys. Das sind nicht nur Saufkumpel, da sind auch Freundschaften entstanden.“ Ob die jedoch nach einer Aufhebung des Party-Verbots sofort zurückkehren werden, da ist sich der DJ nicht sicher. „Das wird schleichend gehen. Die Leute müssen erstmal das Vertrauen zurückbekommen.“ Bis dahin baut der Krefelder alternativ seinen Spotify-Account weiter aus. „Ich hatte das sowieso mal überlegt.“