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Oberhausen: Bombe entschärft! Jetzt herrscht Gewissheit

In Oberhausen ist am Dienstag bei Sondierungsarbeiten eine Bombe entdeckt worden. Sie wurde noch am gleichen Tag entschärft.

© Lars Fröhlich / FUNKE Foto Services

Das ist die Stadt Oberhausen

Oberhausen im westlichen Ruhrgebiet zählt zu den größten Städten der Region und war einst bekannt für seine Stahlproduktion. Wir stellen dir die Stadt vor.

Seit Wochen hat sich die Stadt Oberhausen auf die womöglich größte Evakuierung seit Jahrzehnten vorbereitet. Denn Experten vermuteten einen Blindgänger ganz in der Nähe der Innenstadt von Sterkrade.

Die Stadt Oberhausen teilt im Vorfeld mit, dass beim möglichen Fund einer Zehn-Zentner-Bombe 4.000 Menschen ihre Häuser verlassen müssten. So schlimm war es am Ende aber glücklicherweise nicht.

Am Dienstag (20. Februar) stellte sich heraus: Es handelte sich tatsächlich um eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg – aber „nur“ um eine Fünf-Zentner-Bombe. Dennoch musste gehandelt werden.

Oberhausen: Aufatmen nach Bomben-Fund

Dementsprechend waren aber natürlich weniger Menschen als befürchtet von den Evakuierungsmaßnahmen betroffen. Nach Angaben der Stadt betrug der Evakuierungsradius rund um die Fundstelle im Bereich der Betuwe-Linie zwischen der von-Trotha-Straße und Ostrampe 250 Meter. 900 Menschen mussten vor der Entschärfung der Bombe, die kurz nach 18 Uhr begann, ihre Häuser verlassen.


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Im inneren Kreis müssen 900 Menschen evakuiert werden. Foto: Stadt Oberhausen

4.300 Personen im äußeren Kreis um den Fundort wurden dazu aufgerufen, ihre Häuser nicht mehr zu verlassen, bis der Blindgänger entschärft ist. Betroffene Bürger wurden per Lautsprecher über die notwendigen Maßnahmen informiert. Die Stadt richtete ab 15 Uhr einen kostenlosen Shuttleservice vom Martha-Schneider-Bürger-Platz zur Betreuungsstelle in der Gesamtschule Osterfeld (Heinestr. 22) ein. „Bettlägerige, Kranke und gebrechliche Personen, die ihre Wohnungen nicht selbstständig verlassen können, haben die Möglichkeit, einen Fahrdienst unter der Rufnummer 19222 anzufordern“, teilte die Stadt mit.

Bombe entschärft

Um 18.56 Uhr folgte dann die erlösende Nachricht von der Stadt Oberhausen: Die Fünf-Zentner-Bombe konnte erfolgreich entschärft werden. Dadurch sind auch alle Straßensperrungen wieder aufgehoben.

„Ich möchte mich bei allen Einsatzkräften für den reibungslosen Ablauf und die zügige Umsetzung aller Maßnahmen bedanken“, betont Michael Jehn, Ordnungsdezernent der Stadt Oberhausen. „Meinen besonderen Dank möchte ich den Bürgerinnen und Bürgern aussprechen. Durch ihr Verständnis, ihre Geduld und ihre Mitarbeit konnte die Entschärfung des Blindgängers pünktlich und ohne Verzögerung durchgeführt werden.“


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Einschränkungen im ÖPNV und Krankenhaus

Aufatmen auch im Ameos St. Clemens. Hätten die Sprengstoffexperten eine Zehn-Zentner-Bombe entdeckt, hätte das Johanniter-Krankenhaus im Tagesverlauf evakuiert werden müssen. Die Klinik hatte bereits im Vorfeld die Notfallambulanz geschlossen und Operationen verschoben, um die Zahl womöglich zu transportierender Menschen so gering wie möglich zu halten. Die Notfallambulanz sollte ab 20 Uhr wieder angefahren werden können.