1870 Flüchtlinge leben derzeit in Oberhausen, 526 davon in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes. Gestern sind erneut 25 Flüchtlinge erwartet worden. Damit neigen sich die freien Kapazitäten langsam dem Ende zu, sagte Sozialdezernentin Elke Münich in der Ratssitzung.
Die Bezirksregierung hat angesichts der Ankunft weiterer Flüchtlinge über München und Dortmund Oberhausen erneut gebeten, weitere Notunterkünfte zur Verfügung zu stellen. Das wird nun geprüft. Die Politiker beschäftigten sich derweil intensiv und konstruktiv mit dem Flüchtlingskonzept, das die Stadtverwaltung kürzlich vorgelegt hat. Satz für Satz gingen sie die Änderungen durch. Sowohl die Koalition aus SPD, Grünen und FDP als auch CDU, Bürgerliste und Linke Liste hatten Änderungen vorgeschlagen. Linke und CDU schlugen vor, das Konzept samt Änderungen in der nächsten Ratssitzung im November zu verabschieden. Das lehnte die Koalition ab. Doch statt wie die CDU sich an der Diskussion zu beteiligen, hielt sich die Linke raus und stimmte auch nicht mit ab. OB Wehling zeigte sich erstaunt in Richtung Fraktionschef Yusuf Karacelik: „Sie waren derjenige, der darauf gedrängt hat, ein Handlungskonzept zu entwickeln.“ Am Ende ist das Handlungskonzept mit Stimmen der Koalition beschlossen worden.