Während der Salzgitter-Konzern gestern bekannt gab, für das vergangene Geschäftsjahr erstmals seit 2011 wieder ein positives Jahresergebnis in niedriger zweistelliger Millionenhöhe ausweisen zu können, herrscht in Mülheims Werken von Mannesmann Grobblech (MGB) und Europipe weiter Sorge vor umfangreichem Stellenabbau.
Dass sie im schwierigen Marktumfeld der Stahlindustrie insgesamt gesehen wieder aus den roten Zahlen herausgekommen ist, wertete die Salzgitter AG als Erfolg der Restrukturierung. Dies sei „ein Meilenstein“, so Vorstand Prof. Heinz Jörg Fuhrmann. Allerdings blieben die Stahlimporte, mit denen die EU geflutet werde, und die im Raum stehende Verschärfung der energie- und umweltpolitischen Rahmenbedingungen eine Herausforderung, die weitere Optimierungen notwendig mache. Insbesondere, so hieß es, müssten in der Grobblech-Produktion (MGB) umfassend Kosten gesenkt und die Effizienz gesteigert werden. Auch bei Großrohrproduzent Europipe stehen Verhandlungen zu der Frage aus, ob es zu einem umfassenden Abbau von 200 Stellen kommen wird.