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Verletzte bei Tumult mit aggressiver Großfamilie in Mülheim

Verletzte bei Tumult mit aggressiver Großfamilie in Mülheim

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Foto: Lars Heidrich/Funke Foto Services
Zunächst ging es nur um ein falsch geparktes Auto, daraus entwickelte sich in Mülheim ein großer Tumult bei dem mehrere Menschen verletzt wurden.

Mülheim. 

Bei einem dramatischen Einsatz, bei dem es zunächst nur um ein verbotswidrig abgestelltes Fahrzeug ging, wurden Beamte der Polizei und Mitarbeiter des Ordnungsamtes angepöbelt und massiv angegangen. Die Polizei konnte sich nur noch mit Pfefferspray wehren und musste Verstärkung rufen. Ein Polizist wurde bei dem Einsatz verletzt, zwei Mädchen (6 und 9 Jahre), die das Geschehen verfolgten, fielen in Ohnmacht und mussten ebenso wie ein Junge (10), der Pfefferspray abbekommen hatte, ins Krankenhaus gebracht werden.

Mitarbeitern des Mülheimer Ordnungsamtes war bereits vor Tagen ein abgestelltes Fahrzeug aus Heinsberg unter den Bahnbögen an der Heinrich-Melzer-Straße aufgefallen. Bei weiteren Überprüfungen fiel auf, dass das Autokennzeichen nicht zum Wagen gehörte und dessen Plakette bereits entwertet war.

Polizei spricht von „sehr aggressiver Stimmung“ am Einsatzort

Es werden Fotos gemacht, als plötzlich zwei Jugendliche auftauchen, den Kofferraum öffnen und eine Batterie herausholen, diese einbauen und wegfahren wollen. Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes werden auf Nachfragen rüde abgewiesen, so ein Stadtsprecher. Die Bediensteten der Stadt ziehen schließlich den Schlüssel aus dem Zündschloss und rufen die Polizei.

Als der Streifenwagen den Einsatzort erreicht, kommt es zum Streit mit einem 49-jährigen Mann, der sich ausweisen soll, daraufhin die Hose herunterlässt und obszöne Handlungen vornimmt. Die Polizeibeamten wollen das unterbinden und werden angegriffen, so Polizeisprecher Marco Ueberbach. In kurzer Zeit bilden sich am Tatort mehrere Gruppen.

Es kommt zu Tumulten. Mit Verstärkung gelingt es den Polizisten, den 49-Jährigen am Boden zu fixieren, worauf ein 16-Jähriger und ein Zehnjähriger aus einer Gruppe heraustreten und massiv versuchen, dem Mann zu helfen, der offensichtlich ihr Vater ist. Die Kinder wollen die Polizeibeamten abdrängen. Dabei muss die Polizei noch einmal auf Pfefferspray zurückgreifen. Davon bekommt auch der Zehnjährige etwas ab. „Die Stimmung am Einsatzort war aufgeheizt, sehr aggressiv“, berichtet der Polizeisprecher. Mehrere Personen schreien.

Großfamilie ist offenbar schon mehrfach aufgefallen

Nach Schilderung der Polizei fielen zwei Mädchen, die in einer Gruppe standen und die Auseinandersetzung verfolgten, in Ohnmacht. Sie sollen kein Pfefferspray mitbekommen haben. Die drei Kinder wurden ins Krankenhaus gebracht, konnten aber am Nachmittag wieder entlassen werden. Der 49-Jährige wurde mit zur Wache genommen.

Die Großfamilie ist bei der Stadtverwaltung nicht unbekannt. Wie der Stadtsprecher schildert, sei die Familie nicht das erste Mal aggressiv in der Öffentlichkeit aufgefallen.