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Unwetter in Mülheim: Hochwasser droht! Hier schauen Anwohner ganz genau hin

Das Unwetter der letzten Tage macht Menschen in Mülheim nachdenklich, schließlich muss der Ruhrdeich seit Jahren erneuert werden.

Der Saarner Deich in Mülheim musste beim Hochwasser 2021 durch Sandsäcke unterstützt werden.
© Oliver Müller

Richtiges Verhalten im Katastrophenfall

Umweltkatastrophen nehmen aufgrund des Klimawandels auch in Deutschland immer mehr zu. Wie verhält man sich im Katastrophenfall eigentlich richtig?

Es hätte alles so schön werden können! Doch das Wetter in NRW und anderen Teilen Deutschlands spielte am langen Pfingstwochenende nicht immer mit, in einigen Orten hatte das Unwetter am Sonntag (19. Mai) sogar heftige Folgen (hier mehr dazu).

Immer wieder zeigt sich bei heftigen Unwettern mit anschließendem Hochwasser (wie im Saarland) die Kraft der Natur und dazugehörige Hilflosigkeit der Menschen. Auch in Mülheim hat das Unwetter der letzten Tage Fragen aufgeworfen. So sorgt die aufgeschobene Sanierung des maroden Saarner Deichs für Unbehagen, berichtet die „WAZ„.

Unwetter in Mülheim: Hält Deich ein mögliches Hochwasser aus?

Seit dem Jahrhundert-Hochwasser in NRW im Jahr 2021 ist klar, wie marode der Saarner Ruhrdeich in Mülheim ist. Damals musste der Damm an seinen vielen Schwachstellen zusätzlich mit Sandsäcken gesichert werden.

Wäre über die Pfingsttage noch mehr Regen herunter gekommen, hätte es wohl auch dort wieder kritisch ausgesehen. Das Problem: Die nötige Sanierung des Damms würde mindestens 20 Millionen Euro kosten – Geld, dass der Dachverband nicht hat, wie die „WAZ“ erläutert.

Es scheitert jedoch nicht nur an der Finanzierung, sondern auch an der Planung. So plante das Land NRW nach dem Hochwasser von 2021 die Entwicklung eines ganz neuen Hochwasserschutzes, in dessen Zuge auch alle Gelände- und Gewässermodelle geprüft werden sollten. Doch schon in der Vorbereitung für diesen Schritt hakt es offenbar bis heute: Aktuell werden verschiedene Modelltechniken für diese Überprüfung untersucht.

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Mülheim: Deich-Sanierung startet nicht vor 2027

Demnach sind die Bezirksregierungen Arnsberg und Düsseldorf, der Ruhrverband und das Fraunhofer Institut an der Produktion eines digitalen Geländemodells beteiligt, wie die Mülheimer Umweltamtsleiterin Ulrike Bresa gegenüber der „WAZ“ erklärt. Die Entwicklung werde noch bis Ende diesen Jahres dauern, danach müssen man erst ein neues hydraulisches Modell entwickeln. Und: Innerhalb der Landesbehörde diskutiere man noch über die Möglichkeit eines gemeinsamen Forschungsprojektes, das die Zustimmung des NRW-Umweltministeriums benötige.


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Diese Prozesse werden laut Bresa nicht vor dem Jahr 2027 abgeschlossen sein, bis dahin mache es auch keinen Sinn, etwaige Planungen für den Deich in Mülheim zu schmieden. Was das Mülheimer Umweltamt aber bis dahin für Maßnahmen ergreift, um Überschwemmungen zu verhindern, kannst du im ganzen Artikel der „WAZ“ lesen.