Als ein „ermutigendes Signal“ für die Zukunftsfähigkeit des Ruhrgebiets wertet der Unternehmerverband die geplante Fusion der Verkehrsbetriebe von Mülheim und Essen. „In der Sache ist es unstrittig, dass es für das Ruhrgebiet nur eine gemeinsame Verkehrsplanung der Städte geben kann. Zu oft verhindern bisher allerdings lukrative Posten und Kirchturmdenken die notwendige Kooperation“, so Heinz Lison, Sprecher der regionalen Wirtschaft.
Rund 40 000 Einpendler und eine ebenso hohe Zahl an Auspendlern allein in Mülheim würden allerdings eine deutliche Sprache sprechen. In vielen anderen Städten des Ruhrgebiets seien die Pendlerströme noch größer. „Die Mobilität der Berufspendler endet nicht an Stadtgrenzen, deswegen muss auch die öffentliche Hand diese Grenzen überwinden“, so Lison.
Besonders freut Lison, dass die Fusion der Verkehrsbetriebe von Mülheim und Essen parteiübergreifend vorbereitet wurde: „Dass die neue Generation der Oberbürgermeister im Ruhrgebiet nun anpackt, begrüßen wir sehr.“ Es gäbe in Sachen Zusammenarbeit reichlich zu tun. Dabei gehe es nicht immer um Fusionen, sondern vor allem um sinnvolle Kooperationen. Die Verkehrsinfrastruktur sei dabei eine der vordringlichsten Aufgaben. „Das Ruhrgebiet verfügt über ein einmaliges Netz von Straßen, Schienen und Wasserwegen. Doch diese müssen ertüchtigt werden, um den Anforderungen moderner Pendler- und Warenströme gerecht zu werden. Diesen Kraftakt kriegen die Städte im Ruhrgebiet nur gemeinsam hin“, ist Lison sicher.