Mülheim ist in großer Trauer: Dore O. Nekes ist verstorben.
Die Künstlerin aus Broich wurde am Montag tot in der Ruhr gefunden, nachdem die Polizei bereits zwei Wochen nach der Vermissten gesucht hatte.
Die „WAZ“ hat nun einen Nachruf auf die über Mülheim hinaus bekannte Film- und Fotografie-Künstlerin verfasst. Unglaublich, was Dore O. Nekes in ihren 75 Jahren alles geschaffen hat.
Mülheim: Tote in der Ruhr war die international bekannte Künstlerin Dore O. Nekes
Dorothea Alwine Oberloskamp alias Dore O. Nekes war eine international bekannte Filmkünstlerin aus Broich. Sie drehte Experimentalfilme, für die sie zuletzt sogar den Ehrenpreis der Deutschen Filmkritik bekam.
Der Verband lobte sie als „eine avantgardistische Filmkünstlerin, die als Pionierin einer modernen Experimentalfilmkunst Filmgeschichte geschrieben habe. „Ihre Filme stehen für einen fundamentalen Bruch mit den Konventionen filmischen Erzählens und beeindrucken durch eine radikal-subjektive Ausdrucksweise und enigmatische Poesie.“
Mülheim: Damit hat Dore O. Nekes die Kunst im Pott bereichert
Geboren am 9. August 1946 in Mülheim studierte sie erst Design in Krefeld und dann Malerei in Perugia (Italien) und Hamburg. Später versuchte sie sich als Darstellerin in Filmen, wodurch sie auch ihren Ehemann Werner Nekes kennenlernte.
Seit 1968 produzierte sie dann ihre eigenen Filme, für die sie nicht nur die Rolle der Regisseurin und teils auch Schauspielerin übernahm. Sie übernahm auch den Job der Drehbuchautorin, Bühnen- und Maskenbildnerin. Ebenfalls technisch versiert verdiente sie sich dabei als Tontechnikerin, Cutterin und Kamerafrau.
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Das ist die Stadt Mülheim an der Ruhr:
- wurde 1093 erstmals urkundlich erwähnt, 1808 wurden die Stadtrechte verliehen
- liegt zwischen Duisburg, Essen und Düsseldorf
- hat 170.632 Einwohner (Stand: Dezember 2019), besteht aus neun Stadtteilen in drei Stadtbezirken
- Oberbürgermeister ist Marc Buchholz (CDU)
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Zu ihren Filmen, die auf nationalen wie internationalen Festivals gezeigt wurden, zählen unter anderem die Titel Jüm Jüm, Beuys, Candida und Endo-Heat.
Mülheim trauert um Dore O.
Auch als Malerin, Fotografin und Musikerin schaffte Dore O. Nekes Kunstwerke, die unter anderem im Mülheimer Kunstmuseum ausgestellt sind. Dessen Leiterin, Dr. Beate Reese, bedauert den Tod der Ausnahmekünstlerin sehr. „Wir sind tief erschüttert. Mit Dore O. verlieren die Filmwelt, die Kunstszene und die Stadt Mülheim eine ihrer größten Persönlichkeiten.“
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Nekes Freund und ebenfalls Künstler Heiner Schmitz wird sie ebenfalls schmerzlich vermissen. „Wir sind sehr, sehr traurig. Dore O. war Gründungsmitglied unserer Künstlergruppe AnDer und eine wichtige Figur in der Mülheimer Künstlerszene.“
Wenn du noch mehr über das unglaubliche Leben der virtuosen Künstlerin erfahren möchtest, dann findest du bei der „WAZ“ über die Mülheimerin heraus. (mbo)